Mit Kindern die Natur der Algarve entdecken – Buchtipp
„Deine Expedition in die Natur der Algarve kann sofort starten. Als aufmerksamer Forscher stehst du mit beiden Füßen fest auf dem Boden und schnupperst in den Wind, deine Hände freuen sich darauf, neue Dinge zu betasten und deine Augen suchen sehnsüchtig die Umgebung ab, begierig nach Neuem. Deine Abenteuerreise führt dich in die ursprüngliche Natur der Algarve, einem lichtdurchfluteten Ort voller Magie (es kann vorkommen, dass du plötzlich auf dem Rücken eines Flugsauriers sitzt oder durch den Sternenhimmel teletransportiert wirst!). Um dich herum sind endlose Dünen, auf manchen Strecken geht es im Zickzack hinauf und hinab, natürliche Flussläufe begleiten deine Schritte, du betrittst Schutzgebiete (geschützt durch Gnome und Feen?), triffst auf eine vielfältige Vegetation und so viele Tiere, dass deine Finger zum Zählen nicht reichen.“ So beginnt der Naturführer Junior, der hier zum Download bereitsteht:
Über die Algarve als Reiseziel für Genießer und Wellnessurlaube und Naturliebhaber, ihre vielfältige Natur und dieGeheimtipps abseits der touristischen Höhepunkte, die Wanderwege im Hinterland und die Wanderfestivals haben wir schon berichtet. Der Wanderführer Junior gibt jetzt wertvolle Inspirationen, die Algarve mit den Augen der Kinder neu zu entdecken und ist daher eine lohnenswerte Urlaubs-Lektüre auch für die Großen.
Hohe Berge, frische Bäche und tiefe Höhlen
Natürlich hat die Algarve auch abseits der Küste für kleine und große Naturfreunde viel zu bieten. Durch das Barrocal (also die Hügellandschaft zwischen Küste und Bergland mit seinen Feigen-, Mandel-, Oliven- und Zitrusbäumen) und die Serra (also das Bergland mit dichten Eichenwäldern und vielen Zistrosensträuchern) ziehen sich viele abwechslungsreiche Wanderwege, auf denen hinter jeder Biegung ein neues Abenteuer wartet. Mit etwas Glück begegnet man beim Wandern Fischottern, Salamandern und Laubfröschen, und nicht selten sieht man auf einem Kirchturm oder auf einer Felsnase Weißstörche nisten.
Drei bestens ausgebaute und beschilderte Fernwanderwege findet man an der Algarve: die Via Algarviana, die von Alcoutim an der Grenze zu Spanien bis nach Sagres an Europas südwestliches Ende führt, die Rota Vicentina, die immer an der Westküste der Algarve entlang verläuft, und den Guadiana-Fernwanderweg, der sich am gleichnamigen Grenzfluss zu Spanien orientiert. Keine Sorge – man kann bei all diesen Wegen auch einzelne Abschnitte erkunden, die auch für etwas kürzere Beine gut machbar sind.
Ein bisschen Kondition ist schon erforderlich, wenn man in der Serra de Monchique den Fóia, den mit 902 Metern höchsten Berg der Algarve ersteigen will. Wer sich das nicht zutraut, findet rund um das sympathische Bergdorf Monchique eine große Auswahl sehr familientauglicher Wanderwege. Vor Ort kann man auch geführte Wanderungen buchen, die speziell auf Familien mit jüngeren Algarve-Besuchern zugeschnitten sind.
Die Familie will sich nach einer Wanderung ein bisschen abkühlen? Kein Problem, auch im Hinterland gibt es viele Plätze für eine kleine Erfrischung. Flussbadestellen findet man zum Beispiel direkt in dem malerischen Dorf Alte oder am nahe gelegenen Vigário-Wasserfall. Nie hat Duschen mehr Spaß gemacht! Auch an der Fonte Férrea nahe São Brás kann man schön baden – und sich dann an den bereitstehenden Picknicktischen stärken. Zumindest ein bisschen im kühlen Nass plantschen kann man auch an einigen Stellen der Fonte da Benémola. Allerdings sollte man als umweltbewusster Besucher darauf achten, das sensible Ökosystem dieses kleinen Landschaftsschutzgebiets mit seinen vielen seltenen Amphibien- und Vogelarten nicht zu zerstören. Da wir gerade auf dem Wasser unterwegs sind: Ganz im Osten der Algarve kann man den Guadiana-Fluss auch prima mit einem der vielen Ausflugsboote erkunden.
Nicht zu vergessen der Radweg Ecovia do Literal, der, wie sein Name schon erahnen lässt, ganz auf ein entspanntes Naturerlebnis ausgerichtet ist. Die Strecke führt über reine Radwege oder kaum befahrene Nebenstraßen immer nahe am Meer entlang. Man riecht das Meer, am Himmel kreisen die Möwen, und unterwegs passiert man viele kleine Städte und Dörfer.
Nicht zuletzt kann die Familie sogar unter der Algarve weiterforschen: Bei Olhão führt das verzweigte, vom Regenwasser geschaffene Grottensystem von Cerro da Cabeça bis auf 100 Meter unter die Erdoberfläche. Ausgestattet mit Helm, Grubenlampe und einem speziell ausgebildeten Führer startet die aufregende Expedition zu Stalaktiten, Stalagmiten und Fledermäusen.
Von Menschenhand geschaffen wurde die ehemalige Steinsalzmine Campina de Cima bei Loulé. Fininho, das Maskottchen des Bergwerks, und sein Freund Salty führen durch ein Labyrinth aus Stollen in den unterschiedlichsten Farben, in dem alte Maschinen zu bestaunen sind. Bei einer Führung auf dieser 1,3 Kilometer langen, unterirdischen Strecke können Kinder und Erwachsene die Entwicklung der Bergbaumaschinen und -techniken im Laufe der Zeit nachvollziehen und miteinander vergleichen.
Viele weitere Infos zu Naturerlebnissen an der Algarve findet man in dem kindgerecht gestalteten „Führer Natur – Tourismus junior“,