Es lässt sich sogar messen: Wildpflanzen, die sich in freier Natur behaupten, haben ein außergewöhnlich hohes antioxidatives Potenzial. Beispiel Myrtenbeere: Sie ist reich am Pflanzenstoff Myricetin und zeigt vielfältige gesundheitliche Wirkungen.

RezeptÜberall auf der Welt wurden früher wilde Früchte und Gemüse verzehrt. Forscher der Universität Padua untersuchten kürzlich ein traditionelles Wildpflanzen-Gericht, wie es in Ligurien seit alters her zubereitet wurde. Sie fanden heraus: Neun der zehn untersuchten Wildpflanzen hatten ein ähnlich hohes antioxidatives Potenzial wie Radicchio oder Blaubeeren, die bei Gemüsen und Früchten zu den stärksten Antioxidantien zählen. Mit unseren heimischen Blaubeere verwandt ist die Myrtenbeere. Sie gilt historisch gesehen als eine der wichtigsten Pflanzen des Mittelmeerraums. Die Myrte ist in der Mythologie des alten Griechenlands präsent und wird mehrmals in der Bibel erwähnt. Seit Jahrhunderten wird sie als Zutat zum Kochen und als pflanzliches Heilmittel verwendet. Myrtenbeeren wachsen in mediterranen Gegenden an immergrünen Sträuchern mit dunklen, ovalen Blättern. Die hübschen weißen Blüten reifen zwischen Juni und Juli zu aromatischen, kleinen, dunkelblauen Beeren.

Mit Myrtenbeeren Cholesterin senken und Entzündungen hemmen
Die Myrtenbeeren enthalten Myricetin, einen sekundären Pflanzenstoff aus der Gruppe der Flavonoide. Hinsichtlich seiner antioxidativen Wirkung zählt Myricetin (zusammen mit Quercetin und Rutin) zu den wirkungsvollsten Vertretern dieser Pflanzenstoffgruppe. Myricetin soll eine insulin-ähnliche Wirkung zeigen, die Konzentration des LDL-Cholesterins senken sowie der Entstehung von Prostatakrebs entgegenwirken. Myricetin soll darüber hinaus die Freisetzung von Histamin als auch die Bildung des
Enzyms Lipoxygenase hemmen, was positive Wirkungen bei Entzündungsreaktionen und Allergien zeigt. Lange Zeit war die Myrtenbeere mit ihren erstaunlichen Wirkungen jedoch in Vergessenheit geraten. Das soll sich nun ändern.

Prima zu Smoothies, Saucen oder Müslis
Wildpflanzen wie die Myrtenbeere macht der griechische Bio-Pionier Basile Teberekides derzeit über sein in Köln ansässiges Unternehmen Vita Verde gesundheitsbewussten Verbrauchern zugänglich. Unter der Marke „Wild & Raw“ bietet er Myrtenbeeren an, die junge, engagierte Menschen in Zentralgriechenland sammeln und trocknen. Die Beeren lassen sich als Snack roh verzehren, passen prima zu Smoothies, Kartoffelgerichten und Saucen und verfeinern Müslis und Süßspeisen. Die Myrtenbeeren gibt es als ganze Frucht oder in gemahlener Form. „Wenn der Mensch aus dem Gefühl der Fülle agiert, dann fühlt er sich nicht mehr mangelhaft“, schildert Basile Teberekides das Gefühl, das sich bei ihm immer dann einstellt, wenn er sich in seiner griechischen Heimat von Wildpflanzen wie Myrtenbeeren, Cranberrys oder wilden Artischocken ernährt.

Rezept

Rezept:

Rote Bete Salat mit Myrtenbeeren
Zutaten für 4 Personen:
• 3 mittelgroße frische Rote Bete
• 1 halbe Zitrone
• 1 halbe mittelfeste Birne
• 1 EL Vita Verde Heldenkraut Tomate oder alternativ 1 TL Heldenkraut Chili (scharf)
• 1 EL Vita Verde Olivenöl, nativ extra
• 1 TL Vita Verde Myrtenbeeren
• 1 Prise Vita Verde Meersalz mit Olivenextrakt
• 1 Messerspitze Kreuzkümmel
Die Roten Bete waschen und in grobe Stifte hobeln. Das Heldenkraut, Olivenöl, Saft der Zitrone, Myrtenbeeren, Meersalz und Kreuzkümmel gut vermengen und unter die Rote Bete heben. Ca. 5 Minuten ziehen lassen. Die Birne in kleine Würfel schneiden und vorsichtig unter den Salat heben. Die Zutaten von Vita Verde gibt es im Quell-Shop.

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Biosophie: Die Entdeckung des Ursprünglichen

Basile Teberekides, Ökologe und Pionier der Bioszene, hat die Denkrichtung der Biosophie begründet, die sich mit der Bedeutung der Ernährung und insbesondere der Beschaffenheit der Lebensmittel für unser Leben beschäftigt. Seiner Erkenntnis nach sollten wir alles daran setzen, unsere Lebensmittel so natürlich wie möglich zu belassen. „Je ursprünglicher die Lebensmittel sind, desto authentischer, desto unmittelbarer und kreativer wird unser Leben“, ist Teberekides überzeugt. Je lebendiger unsere Nahrung ist, desto lebendiger wird unser Befinden. „Die Erkenntnis des verwobenen Miteinanders, der Zugang zu der Lebendigkeit des Seins ist ein Born voller Wunder.“

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