Portrait - Basile

Eine “biosophische” Kolumne von Basile Teberekides.

Schon Epikur sagte: „Leer ist jenes Philosophen Rede, durch die kein Affekt des Menschen geheilt wird. Denn wie die Heilkunst unnütz ist, wenn sie nicht die Krankheit aus dem Körper vertreibt, so nützt auch die Philosophie nichts, wenn sie nicht die Regung der Seele vertreibt.“ Basile Teberekides, Ökologe und Pionier der Bioszene, hat eine „biosophische“ Denkrichtung begründet und macht sich für Quell Gedanken über die Wichtigkeit der Ernährung für unser Leben:
Aufgrund der Überlegung, dass es unter anderem die Lebensmittel sind – nach wie vor können wir uns nicht irgendwelche Software einverleiben – die uns am Leben erhalten, die uns wo möglich Gesundheit, Beweglichkeit, Lebendigkeit und Freude schenken, sollten wir alles daran setzen, unsere Lebensmittel so natürlich wie möglich zu belassen. Denn je ursprünglicher die Lebensmittel sind, desto authentischer, desto unmittelbarer, desto kreativer wird unser Leben.
Die Sinnhaftigkeit der Biosophie ist, den Aspekt, die Wichtigkeit der Ernährung in unseren Alltag, in unser Leben zu intergieren. Es ist der Versuch, die Unmittelbarkeit des Lebens, die Authentizität des Lebens, ja die Würde, die pulsierende Wärme des Lebens zu entdecken. Als vernunftbegabtes Wesen sollte man eindeutig erkennen, dass es denkbar naiv ist, die Grundlagen des Lebens zu zerstören, die Grundlagen der Gesundheit der Kinder, des sozialen Miteinanders und letztendlich die Grundlagen einer Gesellschaftsform. Lebensmittel die genmanipuliert, die Hybride sind, voll gepumpt mit Pestiziden, Insektiziden, Hormonen, all den unheiligen Allianzen, bedeuten in letzter Konsequenz die Verneinung des Lebendigen, Fröhlichen, facettenreichen Aspekts des Lebens.
Wenn wir die Worte „Zivilisation“ und „Aufklärung“ mit Inhalt füllen wollen, sollten wir nicht zufrieden sein mit der heutigen Praxis der Nahrungsmittelindustrie. Wir sollten alles daran setzen, dass das, was wir uns einverleiben, so natürlich wie möglich und so lebendig wie möglich ist. Desto lebendiger unsere Nahrung ist, desto lebendiger wird unser Befinden. Die Erkenntnis des verwobenen Miteinanders, der Zugang zu der Lebendigkeit des Seins ist ein Born voller Wunder. Das Leben braucht keine Wunder, es ist selbst das Wunder. Und dieses ursprüngliche Verständnis, dieses Wissen verleiht uns die Kraft zu handeln, diese Erkenntnis macht die Augen auf für die Grenzenlosigkeit, für die Erhabenheit und Schönheit. Dann erlebt man das Leben als einen „Quell“ der Kreativität und der Freude.

Foto:  Benno Klandt | Monika Frei-Herrmann

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