Basile Teberekides, Ökologe und Pionier der Bio- und Rohkostszene, hat eine „biosophische“ Denkrichtung begründet und macht sich für Quell Gedanken über die Wichtigkeit der Ernährung für unser Leben:
Der Mensch versucht ständig seine Umgebung, seine politischen Systeme, seine religiösen Institutionen, seine Erziehungsmethoden per Gesetz zu reformieren. Nicht die Gesetze müssen wir reformieren, sondern den Menschen selbst, den Menschen, der in seinem Erscheinungsbild heillos aus seiner Balance, aus seiner Mitte ausgetreten ist.
Das ‚rechte Maß‘ zu verlieren war auch in der Antike die größte Angst, denn wenn dieses stattfindet, geschieht genau das, was uns gerade passiert. Statt uns an die Ursachen ‚ranzumachen‘ doktern wir herum an den Symptomen. Statt wahr-haftig zu untersuchen, mit einem wahrhaftigen Blick die ganze Dimension des Lebens zu ergründen und die Stellen ausfindig zu machen, die uns arg zusetzen, begnügen wir uns immer mit Halblösungen, mit Halbwahrheiten und dem ständigen Reformieren dessen.
Um dies zu bewerkstelligen, müssen wir wohl bei unserem Körper anfangen und was liegt näher, als herauszufinden wie der Körper funktioniert – was ihm zuträglich ist, was ihm bekommt. Wir müssen zusehen, dass das, was wir uns einverleiben so natürlich und so lebendig wie möglich ist. An dieser Erkenntnis ist nicht zu rütteln und sie hilft uns, vom harmonischen Körper ausgehend einen harmonischen Geist zu formen. Diese Praxis kann uns helfen, die verlorenen ursprünglichen Aspekte des Lebens wieder zu entdecken.
Wir müssen uns durchringen, die rechten Mittel zu finden, um das ‚rechte Maß‘ zu erlangen und die rechten Mittel sind auch unsere Lebensmittel. Den meisten von uns dürfte bekannt sein, das je natürlicher, je ursprünglicher, je einfacher die Ernährungsformen sind, desto natürlicher, ursprünglicher das Leben wird.
Eine Gazelle braucht keine Regeln, die ihr vorschreiben, wie viel von diesem oder jenem Gras sie fressen soll, sondern ihr Instinkt und die Weisheit ihrer Zellen verraten ihr, wann sie genug hat. Wenn wir unsere Lebensmittel manipulieren, verkochen, mit anderen Worten denaturieren, ist es schwer für die Zelle zu wissen, wann das ‚rechte Maß‘ erreicht ist.
Das kann ein Quell der Inspiration, Harmonie und Liebe sein, um die Schönheit der Erde, das Wunder des Lebens, die Vielfältigkeit, ja die Grenzenlosigkeit des Seins zu entdecken. Basile Teberekides
Foto: Benno Klandt | Monika Frei-Herrmann
QC25F01
Biosophische Kolumnen
Kolumne Biosophie: Nahrung und Intelligenz
Kolumne Biosophie: Nahrung und das rechte Maß
Kolumne Nahrung und Gewalt
Kolumne Die Entdeckung des Ursprünglichen
Kolumne Olive – die göttliche Frucht
Beitrag Lob der schwarzen Oliven
Link www.vitaverde.de
Beitrag IG FÜR: Ratgeber in Sachen Lebensmittel