Was tun bei belastender Hitze ?

Der Klimawandel ist real und er schreitet voran. Und auch wir in Deutschland müssen uns auf immer stärkere und bedrohlichere meteorologische Szenarien einstellen, bei denen laut der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e. V. (KLUG) Hitze das größte klimabedingte Gesundheitsrisiko darstellen wird.

So sorgen immer mehr Städte mit der Bereitstellung von mehr öffentlichen Trink-Brunnen für ihre Bürger., oder auch mit kleinen grünen „Inseln“ in den Städten.

Denn gerade für ältere und gesundheitlich vorbelastete Menschen bedeuten Hitzewellen eine besonders starke physische wie auch psychische Belastung. Jedes Jahr sterben in Deutschland mehrere tausend Menschen an den Folgen. Hitzeperioden führen in der gesamten Bevölkerung zu einer eingeschränkten Produktivität und haben Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Menschen.

Die Psychologie kann beim Umgang mit den massiven und weitreichenden Folgen des Klimawandels einen relevanten Beitrag bei der Entwicklung von Aktionsplänen und dem Schutz der Bevölkerung leisten. Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) setzt sich als Mitglied des breiten Bündnisses aus Akteuren aus dem Gesundheitswesen und weiteren Organisationen für die Verbesserung des gesundheitlichen Hitzeschutzes ein.Das Bündnis engagiert sich seit vielen Jahren für eine wissenschaftlich fundierte Erforschung der Folgen des Klimawandels sowie die Entwicklung von effektiven Strategien für mehr Hitzeresilienz unter Berücksichtigung der gesundheitlichen sowie auch wirtschaftlichen Aspekte.

Der Anstieg an Arztbesuchen, Krankenhauseinweisungen und Notfalldiensteinsätzen führt bereits jetzt zu einer Überlastung des Gesundheitssystems. Neben Hitzeaktionsplänen und strukturellen Maßnahmen ist eine bevölkerungsbezogene Strategie in Bezug auf Resilienz und Anpassungsfähigkeit im Hinblick auf klimabewusste Verhaltensänderungen erforderlich.

Auch Unternehmen müssen sich auf diese Herausforderungen einstellen, hierzu beraten beispielsweise DSR & Partners und Public-Health-Expertin Dr. Andrea Nakoinz. Sie entwickelten die Kennzahl HPLR und 10 Sofortmaßnahmen gegen Hitzefolgen. Die Kennzahl HPLR (Heat Productivity Loss Ratio) macht erstmals sichtbar, wie stark sich Hitze auf die Leistungsfähigkeit in Produktion, Büro oder Homeoffice auswirkt – und liefert damit eine fundierte Entscheidungsgrundlage für konkrete Vorsorgemaßnahmen. Zu dem 10-Punkte-Plan gehören beispielsweise Tipps wie das Abonnieren der Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes, um frühzeitig reagieren zu können oder auch kühle Orte zusammenzustellen.

Jeder einzelne kann selbstwirksam werden, mit kleinen Erleichterungen gegen die Hitze für sich selbst und seine nächsten.