Seit dem Frühjahr berichtet QUELL über das spannende Projekt in Traunstein, bei dem innerhalb von nur 4 Monaten mit vereinten Kräften ein fruchtbarer Gemeinschaftsgarten entstand. Unter der Anleitung der Permakultur-Designerin Karin Frank lernten die Teilnehmer am lebenden Objekt Natur, einen sich weitestgehend selbst regulierenden Obst- und Gemüse Garten aufzubauen. Insgesamt 20 Hügelbeete sind inzwischen entstanden, die in ihrem Inneren aus Holz, Mist und Grassoden bestehen.

Was bedeutet Permakultur?

Darunter versteht man ein Nachhaltiges Gärtnern nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft im Einklang der Natur. Diese Art des „Bewirtschaftens“ ist nicht nur unter ökologischen Aspekten der beste aller Wege, sondern auch unter ökonomischen, denn es braucht ausschließlich Ressourcen der direkten Umgebung. Nachhaltiges Gärtnern schafft Paradiese für Menschen, Tiere und Pflanzen – ganz im Sinne unserer Verantwortung für die Erde und des Schöpfungsauftrages.

Ist die ohne Frage aufwendige und anstrengende Aufbauarbeit der Hügelbeete erst erledigt, kann man den Garten der Natur weitestgehend überlassen. Kein Gießen und Kein Hacken sind notwendig, denn die Permakultur-Gärtner „erziehen“ ihre Pflänzchen zur Selbstständigkeit und gehen selbst flexibel auf die Natur ein. Karin Frank:

Karin Frank: „Es ist ein Tanz mit der Natur, wobei die Natur führt“. Sobald die Pflänzchen gut vorgezogen sind, können sie der Natur überlassen werden. Lediglich das Mulchen – das Abdecken des Bodens zwischen den Pflänzchen mit Gemähtem Gras – ist dann noch erforderlich.

Eingesetzt werden ausschließlich samenfeste und sortenreine Pflanzen, die sich im Gegensatz zu Hybridpflanzen weiter vermehren können und robuster gegen Umwelteinflüsse sind. Diese natürliche Lebens-Kraft der Pflanzen ist wertvolle Nahrung im Gegensatz zu hybriden Obst- und Gemüsesorten. Die Hügelbeete sind platzsparend und in der Mischkultur gedeiht alles besser als in der Monokultur.

Gegenseitige Ergänzung und Vielfalt ist auch das Erfolgs-Prinzip der Gemeinschaftsgärtner. Jeder bringt sich in der Gruppe mit seinen Talenten und Fähigkeiten ein. Das erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern führt zu einem großen gemeinsamen Ziel.

Lebendes Beispiel dafür ist der Traunsteiner Gemeinschafts-Garten auf dem Gelände des Studienseminars, der am morgigen Samstag, 25.7.15 am Sommerfest für alle Interessierten offen steht.

Quell gratuliert dem ganzen Team und freut sich mit allen Teilnehmern, dass der Gemeinschaftsgarten nach einem anstrengenden Frühjahr lohnende Früchte bzw. Gemüse trägt.

Zur Nachahmung empfohlen !

Der Gemeinschaftsgarten am Studienseminar St. Michael wird Ausbildungszentrum in Theorie und Praxis. Weitere Informationen gerne über das www.kbw-traunstein.de, Ansprechpartnerin: Karin Frank.

Weitere Beiträge zum Schöpfungsgarten Traunstein:

Schöpfungsgarten Traunstein – Zukunftsplanung bei frisch geerntetem Salat 

Von der Disziplin, nicht zu gießen

Das Kernteam

So entsteht ein Hügelbeet

So entsteht ein Gemeinschaftsgarten

Der Schöpfungsgarten wächst und gedeiht

Gemeinschaftsgärten: Wo Sie mitmachen können