Beliebtestes Reiseziel der Deutschen ist und bleibt das eigene Land. Das ist kein Wunder, denn Deutschland bietet uns Weltmeistern im Reisen so viele noch zu entdeckende Landschaften und Orte. Reiseexpertin Martina Guthmann hat für Quell Tipps zusammen gestellt. Ihr vierter Tipp:

Andernach ein Paradies für Honigbienen – Augenweide, Gaumenschmaus, Inspiration für die Gestaltung der eigenen Heimat

Bildhübscher Mangold, aparte Artischocken, knallrote Johannisbeeren, blühende Kartoffelsträucher, Esskastanien und Walnüsse – in den öffentlichen Grünanlagen Andernachs sind Pflücken und Naschen erlaubt. Verbots-Schilder sind hier nicht zu finden. Jeder Besucher der Stadt am Mittelrhein kann sich an ihrem grünen Reichtum bedienen und sich – zum Beispiel im Stadtteil Eich – nebenbei oder auch ganz gezielt in Sachen ökologischem Anbau und nachhaltiger Permakultur schlaumachen. Andernach gilt als Deutschlands Vorreiterprojekt der Urban Gardening-Bewegung und der nachhaltigen Stadtentwicklung.Die Stadt wird immer grüner und attraktiver zum Leben und Urlaub machen. Da, wo sonst Brachland wäre, genießen Bienen paradiesische Zustände und die Artenvielfalt an Pflanzen, Vögeln und Insekten wächst stetig. Hühner, Schafe und Schweine ergänzen das bunte Stadt-Bild. Das Engagement der Kommune schenkt ihren Bürgern und Touristen nicht nur das Gespür für Regionales je nach Jahreszeit. Es setzt auch motivierende Zeichen bei ihren Gästen, aus dem eigenen Lebensraum, aus der eigenen Stadt eine essbare zu machen. So zieht das Pionier-Projekt in ganz Deutschland Kreise, als Musterbeispiel für ein fruchtbares Miteinander von Mensch und Natur. Doch Andernach bietet noch eine weitere Attraktion: Vor den Toren der Stadt sprudelt der weltweit höchste Kaltwassergeysir. Etwa alle zwei Stunden steigt eine 60 Meter hohe Wasserfontäne in den Himmel, angetrieben durch vulkanisches Kohlenstoffdioxid. Es ist ein beeindruckendes Naturschauspiel, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Das Geysir-Zentrum bietet eine Fahrt „unter die Erde“ zum Ursprung des Geysirs mit anschließender Schifffahrt auf dem Rhein zum Naturschutzgebiet „Namedyer Werth“. Dort befindet sich das seltene Naturphänomen.

Buch-Tipp

Essbare Stadt – Andernach
Heike Boomgaarden
Taschenbuch:
ISBN 978-3800133833
Verlag Eugen Ulmer
96 Seiten, März 2016 19,90 Euro

 

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Bildnachweis: Andernach, Marcel Hilger

 

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