Sonne: Zehn Regeln für die richtige Dosierung

Regel 1: Spüren Sie genau hin

Jeder von uns reagiert anders auf die Sonne – abhängig von Alter und Hauttyp, Krankheitsgeschichte und Standort, wo wir uns sonnen. Menschen mit sehr dunkler Haut brauchen sehr viel mehr Sonne, um dieselbe Menge Vitamin D herzustellen, wie Menschen mit sehr blasser Haut. Im Grunde gibt es keine Formel für gesundes Sonnenbaden. Jeder muss mit Hilfe dieser zehn Regeln selbst herausfinden, wie viel Sonne ihm gut tut.

 Regel 2: Sonne ist wie ein Medikament

Wenn Sie von der Sonne profitieren möchten, so behandeln Sie diese einfach so wie ein Medikament und gehen Sie genauso sorgfältig mit ihr um. Überprüfen Sie auch, ob Sie ein Medikament einnehmen, das sich nicht mit der Sonne verträgt. Vor allem Antibiotika sowie manche Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Bluthochdruck, Rheuma oder psychischen Erkrankungen können nach Erfahrung des Kölner Dermatologen Dr. Johannes Gutwald dazu führen, dass die Haut gegen UV-Licht besonders empfindlich wird. Die Auswirkungen reichen von leichter Hautrötung über Ausschlag mit Bläschen und Quaddeln bis hin zu heftigem Sonnenbrand.

Regel 3: Sonnen ist kein Sport

Sonnenbaden ist keine Freizeitaktivität, bei der es darum geht, möglichst viel Ausdauer zu zeigen. Man muss dabei sehr gewissenhaft vorgehen: Planen Sie Ihr Sonnenbad. Beginnen Sie schon im Frühjahr damit, regelmäßig ins Freie zu gehen.

Regel 4: Der Morgen ist am besten

Gehen Sie so früh im Jahr und so früh am Tag wie möglich ins Freie. Ärzte, die Sonnenlicht als Therapie einsetzten, beobachteten, dass Sonnenbaden in den Morgenstunden – unmittelbar nach Sonnenaufgang – mehr brachte als zu jeder anderen Tageszeit.

Regel 5: Aufhören, wenn’s am schönsten ist

Die Versuchung, ein Sonnenbad zu übertreiben ist groß – vor allem, wenn wir gerade an unserem Urlaubsziel angekommen sind. Verlassen Sie die Sonne, bevor Sie merken, dass Sie genug haben. Fühlt sich die Haut heiß an, dann hätten Sie bereits früher aufhören müssen.

Regel 6: Cool bleiben

Vermeiden Sie die Hitze des Tages und wählen Sie für Ihr Sonnenbad eine möglichst kühle Umgebung.

Regel 7: Füße zuerst

Wenn Sie sehr lichtempfindlich sind, sollten Sie beim Sonnenbaden mit Ihren Füßen beginnen. Genauso haben Ärzte an den Tuberkulose-Kliniken und Militärhospitälern Sonnen-Therapie eingesetzt. Es war die einfachste und sicherste Methode, um die Patienten an die Sonne zu gewöhnen. Der Kopf soll beim Aufenthalt im Freien immer bedeckt bleiben. Tragen Sie einen breitkrempigen Hut, damit die dünne, empfindliche Haut von Gesicht und Schultern geschützt ist.

Regel 8: Meiden Sie Wind

Lassen Sie sich von Luftzirkulation auf der Haut oder leichter Bewölkung nicht täuschen: Beim Segeln oder Skifahren lässt der Fahrtwind die UV-Strahlung schwächer empfinden, als sie tatsächlich ist.

Regel 9: Verwenden Sie nur natürliche Cremes

Sonnencremes sind kein Freibrief für ungebremste Sonnenanbeterei. Zu meiden sind Sonnenmittel mit chemischem Lichtschutz. Schon einige Male mussten chemische Lichtschutzfilter vom Markt genommen werden, weil sie sich als krebserregend erwiesen haben. Verwenden Sie natürliche Sonnenpflegeprodukte mit naturbelassenen Ölen. Diese Produkte spornen die Haut dazu an, körpereigene Lichtschutzfunktionen in Gang zu bringen.

Regel 10: Sonnenschutz von innen

Was befähigt Pflanzen dazu, intensive Sonnenstrahlung ohne Sonnenschirm oder Sonnencreme schadlos zu überstehen? Das Karotin macht’s. Es ist so zusagen das biologische Sonnenschutzmittel von Obst und Gemüse. Dieses natürlichen Sonnenschutzes können sich auch die Menschen bedienen, indem sie möglichst viel Salat, Obst und Gemüse in den Speiseplan einbauen. Karotin ist reichlich in dunkelgrünen Blättern und Gemüse enthalten, in orangefarbenen Früchten wie Mangos, Aprikosen, Papayas, Hagebutten und Kürbis. Auch Karotten verfügen über viel Karotin. Zwar schützt Karotin nicht direkt vor UV-Strahlung, kompensiert als Radikal-Fänger jedoch die Strahlenwirkung und verbessert die Reparaturmechanismen der Haut.

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Buch-Tipp
Sonnen ohne Schattenseiten. So gesund ist Sonnenlicht!
Taschenbuch: 70 Seiten
Verlag: Vak-Verlag;
Auflage: 1 (März 2005)
ISBN-10: 3935767617
ISBN-13: 978-3935767613
Preis: 7.90 Euro

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22. Mai 2023