Säure-, Basen-Haushalt in Balance

Ein ausbalancierter Säure- Basen-Haushalt ist die Grundvoraussetzung für ein gesundes Leben. Von Bernhard Röhrl. 

In der heutigen Gesellschaft ist nahezu jeder Mensch übersäuert. Das bedeutet, dass wir in unserem Stoffwechsel zu viele Säuren haben, die durch eine ungesunde Lebensweise, wie eine falsche Ernährung, zu wenig Wasser trinken, zu wenig Bewegung und psychischen Stress entstehen. Die Folgen eines entgleisten Säure-Basen-Haushalts sind vielfältig. Vom Unwohlsein bis hin zu chro-
nischen oder gar schwerwiegenden Erkrankungen. In meiner Praxis befasse ich mich mit ganzheitlichen Wegen, aus der Stoffwechsel-Entgleisung herauszukommen. Denn ein ausbalancierter Säure-Basen-Haushalt ist die Grundlage für ein langes, gesundes Leben.

Wie kommt es zur Übersäuerung? 

Damit unser Stoffwechsel reibungslos funktioniert, braucht unser Körper vor allem lebenswichtige Vitalstoffe, ausreichend reines Wasser, Bewegung als Antrieb und ausreichend Sauerstoff. Fehlen diese Faktoren und kommen dann noch Stress, psychische Belastungen oder Schlafmangel hinzu, denn kippt das System ins saure Milieu. Dadurch werden unsere sog. Puffer-Mechanismen im Blut, im Gewebe und in unseren Organen (Nieren, Lunge, Leber, Haut und Darm) mit Säuren überlastet. 

Folgen der Übersäuerung 

Die Folgen sind eine Verminderung des Sauerstofftransportes im Blut und der Verwertung der Nährstoffe – der Körper wird unterversorgt mit dem Lebensnotwendigen und überlastet mit Säuren. Diese lagern sich dann im Bindegewebe, in Muskeln und Gelenken ab und führen zu den verschiedensten Befindlichkeitsstörungen. Je länger die Übersäuerung anhält, umso größer die Schäden, die sich mit dem Anteil angesammelter Säuren bis hin zur völligen Stoffwechsel-Entgleisung entwickeln können. Eine chronische Übersäuerung und damit verbunden eine Entmineralisierung der körpereigenen Basen-Depots (Calcium in Knochen etwa) führt zu Erkrankungen wie der Schwächung des Immunsystems, Osteoporose, Gelenkbeschwerden, Gicht und Rheuma. Infolge der starken Versalzung bei Übersäuerung können sich Nieren-, Blasen- oder Gallensteine bilden. Auch bei schweren Erkrankungen wie Krebs, Parkinson und Alzheimer, koronaren Erkrankungen und Diabetes mellitus Typ 2 ist ein Zusammenhang mit einer Übersäuerung bekannt.

Übersäuerung selber messen 

Der einfachste Weg seinen Übersäuerungs-Status zu messen, ist über eine ph-Wert-Messung des Urins mittels Indikatorstreifen. Dazu misst man seinen Morgen-Urin nüchtern, der idealerweise zwischen 5,5 und 6,1 im sauren Milieu liegen sollte und damit anzeigt, dass Säuren ausgeschieden wurden. Eine zweite Messung beim Mittags-Urin nach dem Essen, der ideal bei 7,0 – 7,6 im neutral bis basischen Bereich liegen sollte, zeigt dies, dass der Körper in der Lage ist Basen zu bilden. Dabei gibt es 4 Stadien der Übersäuerung. Der schlechteste ist ein entgleister Stoffwechsel, bei welchem schon der Morgen-Urin neutral oder sogar basisch ist und damit anzeigt, dass der Körper nicht mehr in der Lage ist, über Nacht Säuren auszuscheiden.

Säure-Basen-Balance 

Aber es gibt eine gute Nachricht. Unser Körper ist ein Wunderwerk der Regeneration und kann in allen Stadien wieder in Richtung Säure-Basen-Balance zurückfinden. Je stärker die Stoffwechsel-Entgleisung, umso länger dauert es und umso konsequenter sind diese Tipps zu beachten: 

1. Basische Ernährung

„Du bist was Du ißt“ heißt es zurecht. Je nach Stoffwechsel-Typ (es gibt den Eiweißtyp, den Mischköstler und Übergangsformen zwischen beiden) sollte eine ausgeglichene und basische Ernährung aus etwa 2/3 basischen und maximal 1/3 säurebildenden Lebensmitteln bestehen. Obst, Gemüse und frische Kräuter sowie Gewürze sind die besten Basenbildner. Vor allem enthalten sie viele basische Minera-
lien, die eine Entsäuerung unterstützen. Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte sowie getreidelastige Kohlenhydrate sollten in vielen Fällen sparsam verwendet werden. Am besten sollte man Bioprodukte verwenden und die Mahlzeiten immer frisch zubereiten. Ergänzend dazu verordne ich gezielt Mineralien und Vitamine als Mikronährstoff-Therapie.

2. Gutes Wasser trinken

Eine zentrale Rolle bei der Entsäuerung und Aufrechterhaltung eines ausbalancierten Säure-Basen-Haushaltes ist das ausreichende Trinken eines guten, reinen Quell- oder Mineralwassers. Wasser ist das Entsäuerungsmittel Nr. 1 und das wichtigste Transportmittel für alle Nährstoffe in die Zellen hinein und Abfallstoffe aus unserem Körper heraus. Die beste Erfahrung habe ich mit den St. Leonhards Quellen gemacht, die allesamt nicht nur basische Wässer sind, sondern als Lebendiges Wasser auch über eine besonders zellgängige Struktur verfügen. So können sie ihre essentielle Aufgabe als Entsäuerungsmittel optimal erfüllen. 

3. Eine gesunde Lebensweise

Begleitend zur Entsäuerung empfehle ich viel Bewegung in der Natur, bewusstes Atmen, sowie Stressvermeidung. Durch gezielte Entspannungsübungen, Atemübungen, Basenbäder und Yoga kann man viele Säuren aus dem Körper heraustransportieren. In Kombination helfen diese Maßnahmen in abseh-
barer Zeit wieder zu einer gesunden Lebensqualität.

Der Autor

Bernhard Röhrl
ist Heilpraktiker, Ernährungsberater sowie Stoffwechselberater vorwiegend für chronisch Kranke, Kinder und Leistungssportler. Er widmet sich seit 2001 dem Fachgebiet gesunder Stoffwechsel mit einem gesunden Säure-Basen-Haushalt und hier speziell auch noch der Verordnung von Mikronährstoffen und basenbildenden Nahrungsergänzungen. Die Ausbalancierung des Säure-Basen-Haushaltes sieht er als Grundlage der Gesundheitsvorsorge ebenso wie der Behandlung von Zivilisationskrankheiten. Neben seiner Praxis im oberbayerischen Weyarn bewirtschaftet der ehemals studierte Diplom-Theologe, Pädagoge, Geomant und Gesundheitsgärtner überdies ganzjährig einen großen Kräutergarten. Für die St. Leonhards Akademie schreibt er Fachartikel und hält Vorträge über sein Spezialgebiet. Zusammen mit Heilpraktiker-Kolleginnen und Kollegen engagiert er sich für die Vermittlung dieses essentiellen Wissens für die Gesundheit von Jung und Alt.

Die St. Leonhards-Akademie

Weiterführende Informationen zum ganzheitlichen Verständnis des komplexen Themas „Säure-Basen-Haushalt“ und ergänzende Tipps zur Gesundheitspflege von Bernhard Röhrl finden Sie auf der Internetseite der St. Leonhards-Akademie. 

Die Plattform für ganzheitliche Gesundheits-Tipps vereint Fachartikel von Experten (Heilpraktiker, Naturärzte, Gesundheitspraktiker und Medizinjournalisten) der drei Schwerpunkte: ganzheitliche Gesundheit, Wasserheilkunde und gesunde Ernährung. Auch Veranstaltungen sowie die Fachfortbildung zum „Ganzheitlichen Wassertherapeuten“ sind Teil der gemeinnützigen Akademie. 

In ihrem Youtube-Kanal finden Sie umfangreiche Interviews und Vortragsmitschnitte zu den Themengebieten. Medizinische Fachkreise können sich überdies im „St. Leonhards Akademie Fachportal für Therapeuten“ noch tiefergehender in den einzelnen Fachbereichen informieren und vertiefende Studien lesen. 

www.st-leonhards-akademie.de 

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