Mit Schwung und Gefühl

Der richtige Zeitpunkt ist genau jetzt. Hier und heute. Lassen Sie Ihre Lieblingsmusik laufen und bewegen Sie sich nach Lust und Laune dazu. Es ist völlig egal, wie Sie sich bewegen, Hauptsache, Sie tun es.

Tanzen Sie einfach los, schnell, oder langsam, drehen Sie sich im Kreis, tanzen Sie im Wiegeschritt, tanzen Sie morgens oder abends, im Hellen oder in der Dunkelheit – tanzen Sie einfach. Sie brauchen nur sich. Genau so, wie Sie es machen, ist es richtig. Was auf den ersten Blick vielleicht etwas ungewöhnlich klingt, ist eine einfache und wunderbare Methode, um Stress abzubauen. Wer sich im Rhythmus der Musik bewegt, stärkt nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch die Psyche.

Rhythmus im Blut

Die Fähigkeit, einem Rhythmus zu folgen, ist uns in die Wiege gelegt. Wenige Stunden alte Babys reagieren bereits, wenn der regelmäßige Takt eines Musikstücks unterbrochen wird, sie haben ein Rhythmusgefühl. Im Alter von fünf bis zehn Monaten passten Babys sogar auf faszinierende Weise ihre Bewegungen dem Takt von schwungvoller klassischer Musik an, dies haben Studien ergeben. Tatsächlich kann jeder Mensch, der die Frage „Mögen Sie Musik?“ mit „Ja“ beantwortet, auch tanzen. Und das sind die allermeisten. Lediglich eineinhalb Prozent der Bevölkerung leiden unter einer Wahrnehmungsstörung und empfinden Musik als störendes, zufälliges Gedudel.

Glückshormone pur

Trotzdem tanzen anscheinend nur drei Prozent der Deutschen. Dabei ist Tanzen extrem gesund. Es regt den Stoffwechsel an, trainiert den Herzmuskel und stärkt langfristig allgemein die Muskelkraft und das Immunsystem. Und das Beste, während des Tanzens werden vermehrt Endorphine, also Glückshormone ausgeschüttet. Diese Endorphine sind das beste Medikament gegen Depressionen, Angstzustände und Stress. Für unser Gehirn ist Tanzen deshalb wie eine Droge. Hobbytänzer berichten, dass sie sich nach dem Tanzen glücklich, euphorisch, energiegeladen, aber gleichzeitig entspannt fühlen. Die Liste der positiven Effekte vom Tanzen lässt sich beliebig fortführen. Bis ins hohe Alter fördert Tanzen beispielsweise die Bildung neuer Nervenzellen und die Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Dadurch lässt sich das Risiko, an Demenz zu erkranken, senken. Die regelmäßige Bewegung im Rhythmus der Musik kann das Fortschreiten einer Demenz sogar aufhalten. Bei Parkinson-Kranken sind automatisch ablaufende Bewegungen eigentlich nicht mehr möglich. Doch beim Tanzen können Betroffene lernen, Bewegungen wieder auszuführen.

Sommerfeeling

Es gibt viele gute Gründe, um einfach mal zu tanzen. Spaß und gute Laune sollten dabei im Mittelpunkt stehen: Denn nur so macht es Freude, sich zum Rhythmus der Musik zu bewegen. Gerade jetzt im Sommer, wo man es auch im Freien wagen kann, ist es ein noch größeres Vergnügen.  Probieren Sie es aus – alleine, zu zweit oder in der Gruppe. Mit „Knopf im Ohr“ geht das auch „Mitmenschen-freundlich“. Tanzt man übrigens zusammen, trainiert dies Konzentration, Koordination und Motorik, um sich aufeinander einzustimmen. Schließlich möchte man seinem Partner, seiner Partnerin ja nicht auf die Füße treten. Starten Sie noch heute: Tanzen Sie sich glücklich.

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