Seit mehr als 20 Jahren bereichert und verändert das Kunstwerk „7000 Eichen“ von Joseph Beuys (1921 – 1986) die Stadt Kassel. Vorher gab es etliche baumlose Straßen und spärlich begrünte Plätze in der nordhessischen Großstadt.
Das änderte sich, als Beuys seine Vision von den „7000 Eichen“ umzusetzen begann. Ziel des vielfachen documenta-Künstlers war es, überall in der Stadt Bäume zu pflanzen und daneben eine Basaltstele zu setzen. „7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ nannte Joseph Beuys sein Projekt, das man durchaus als „geomantisch“ bezeichnen kann. Denn es schult die besondere Wahrnehmung der Natur durch den Menschen. Darüberhinaus hat es einen ganz praktischen Nebeneffekt: Kassel verfügt nun über mehr prächtige Alleen und Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität. Ergebnis nach Jahren der intensiven Entwicklung des Projektes: Die „Stadtverwaldung“ hat stattgefunden, aber die Stadtverwaltung nicht aufgehört zu existieren. Im Gegenteil, sie hat das Beuys‘sche Kunstwerk uneingeschränkt angenommen und eine Stiftung zu dessen Erhaltung und Pflege gegründet. In ihren „7 Thesen zu 7000 Eichen“ hat die Stadtverordnetenversammlung formuliert: „In dem Werk ‚7000 Eichen’ verbinden sich künstlerische, soziale und ökologische Ideen unauflöslich.“
Foto: Christine Schmarsow
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Link www.7000eichen.de