Eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie eine gesunde Lebensführung sind wichtig, um die körpereigenen Jod-Depots aufzufüllen.

Von der Bedeutung von Jod für Energie und Lebensfreude ist der Arzt Berndt Rieger überzeugt. In seinem Buch „Lebenselexier Iod“* schreibt er: „Eine richtige tägliche Versorgung des Körpers mit diesem Lebensquell ist die Grundlage aller Medizin, denn zahlreiche Störungen unseres Befindens und des Funktionierens des Körpers hängt vom Vorhandensein von Iod ab, einem Element, das im Vergleich zu vielen anderen Baustoffen, die wir über die Nahrung beziehen können, aber leider nur selten in adäquater Menge vorliegt.“ 

Der Tagesbedarf an Jod, das mit der Ernährung aufgenommen werden soll, wird von der WHO pauschal für Erwachsene mit 200 Mikrogramm (µg) festgelegt. Kinder nehmen etwas weniger, schwangere und stillende Frauen benötigen etwas mehr. Als Jodräuber gelten Kohl, Rettich, Mais und Hirse. Das kann den individuellen Bedarf erhöhen, heißt es in den offiziellen Richtlinien. Auch der Lebensstil wirkt sich auf die Jod-Depots aus. So haben Raucher oder Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen müssen, einen deutlich höheren Bedarf. 

„Die Einschätzung der WHO ist mit Vorsicht zu genießen, sobald der Blick auf den Einzelnen fällt, das Individuum“, weiß Berndt Rieger aus seiner Praxis. „Ich würde nach meiner Erfahrung als Schilddrüsenarzt sagen, der Tagesbedarf an Iod (und iodhaltigen Hormonen) kann bei Erwachsenen, die etwa 70 Kilogramm wiegen, zwischen 10 und 100.000 Mikrogramm (!) Iod schwanken. Je nachdem, ob jemand iodempflindlich ist oder jodresistent.“ 

Pauschale Ernährungsempfehlungen richten deshalb im Einzelfall oft mehr Schaden als Nutzen an. Iodempflindliche Menschen, die durch künstlich iodierte Nahrungsmittel krank werden, denken daran, den Staat vor dem internationalen Gerichtshof zu verklagen, da er ihre Gesundheit geschädigt habe. Iod resistente Menschen hingegen kritisieren, dass der Staat viel zu zurückhaltend mit seinen Empfehlungen sei und sie oft vielfache Mengen an Iod brauchen, als ihnen in Nährwerttabellen empfohlen wird.“ Dieses Dilemma ist nur zu lösen, wenn jeder Einzelne seinen individuellen Jodbedarf bestimmen lässt und entsprechend seine Ernährung darauf einstellt. Und der erfahrene Schilddrüsen-Experte verspricht: „So wird er von vielen Leiden gesunden und seine Lebenskraft stärken können. Er wird kraftvoll und selbstbestimmt leben können und gesund, auch schön, sinnlich und jugendlich sein können – denn all diese Eigenschaften hängen stark davon ab, wie gut die Hormondrüsen arbeiten, die mit Jod betrieben werden und wie viel freies Jod den Körperzellen zur Verfügung steht.“

Dosierung nicht ganz einfach

Worin besteht die Gefahr, wenn sich Jod aus industrieller Herstellung in unkontrollierbaren Mengen in Brot, Fleischprodukten oder Futtermitteln (und darüber in Milchprodukten, Eiern und Fleisch) versteckt? Dieses künstliche Jod entzieht sich oft der Dosierungskontrolle durch den Verbraucher. Zwar ist auf Fertiggerichten das zugesetzte Jod ausgewiesen. Aber an den Theken von Bäckern oder Metzgern werden die jodempfindlichen Verbraucher kaum Auskunft erhalten. Bei einer Überfunktion der Schilddrüse kann das künstliche zugefügte Jod zu Herzrasen und anderen Komplikationen führen. Die beste Methode, dem vorzubeugen, ist das Meiden industriell gefertigter Waren. Denn bei Lebensmitteln, die auf natürliche Art und Weise Anteile von Jod enthalten, fällt die Dosierung leichter. 

Jod aus natürlichen Quellen

Natürliches Jod kann auch vom Körper am besten verwertet werden, da sind sich ganzheitliche Ernährungsexperten einig. In einer Studie, durchgeführt mit gesunden Frauen an der Glasgow-Universität in Großbritannien, wurde Jod aus Meeresalgen mit Kaliumjodid verglichen. Kaliumjodid wurde vom Körper sehr schnell aufgenommen und wieder ausgeschieden, während Jod aus Meeresalgen langsamer resorbiert wurde und im Körper wesentlich länger zur Verfügung stand. In Zeiten von Mikroplastik in den Gewässern und einer zunehmend von Schadstoffen belasteten Umwelt sind jedoch Lebensmittel immer stärker belastet. Offizielle Stellen warnen beispielsweise vor einer hohen Quecksilber-Belastung im Fisch.

Die Japaner sind in Sachen Jod-Zufuhr Weltmeister. Die traditionelle japanische Küche ist durch ihren hohen Anteil an Fisch- und Algengerichten so jodreich, dass Japaner im Durchschnitt pro Tag zwischen 1 und 13 Milligramm verzehren. Hierzulande wird es mit einer herkömmlichen Ernährungsweise schon deutlich schwieriger, auf die empfohlene Dosis von 200 Mikrogramm pro Tag zu kommen (siehe Kasten). Die einfachste und – ganz nebenbei auch kalorienärmste – Methode, seinen Körper optimal mit bioverfügbarem Jod zu nähren, ist zweifelsohne die über jodhaltiges Wasser. So empfahl schon der große Heiler Paracelsus seinen Patienten das Trinken von jodhaltigem Mineralwasser.

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*Während im Deutschen Jod die häufiger gebräuchliche Schreibweise darstellt, bevorzugt die Fachsprache Iod; beide Schreibweisen sind korrekt. Bei Zitaten des Arztes Dr. Rieger haben wir die von ihm gewählte Form „Iod“ belassen.

Natürliches Jod in Nahrungsmitteln

Nori Rotalgen 40.000
Meeräsche 330
Schellfisch 250
Meersalz 200
Seelachs 200
Kabeljau 150
Garnelen 130
Jodhaltiges Mineralwasser
(Jodnatur) 37
Spinat 20
Brunnenkresse 18
Möhren 15
Brokkoli 15
Möhren 15
Erbsen 14
Champignons 13
Schwarztee 11
Cashew-Nüsse 10
Kartoffeln 4
Müsli 4
Haferflocken 3
Vollkornbrot 3
Reis, paraboiled 2
Nudeln (gekocht) 1
Vollkornnudeln 1

Jod Natur

Die natürliche Jod-Quelle 

JODNATUR von St. Leonhards ist eine Mischung aus Mineralwasser artesischen Ursprungs und jodhaltiger Sole im Verhältnis 54:1. 

Die wertvolle Sole stammt aus den Überresten des Urmeeres. Es bedeckte vor rund 230 Millionen Jahren den Chiemgau und ist noch heute in Ruh-polding unter einer gewaltigen Gesteinsschicht aus Marmor vorhanden. Dieser Schatz beinhaltet alle ursprünglichen Mineralien und Spurenelemente in ihrem ganzheitlichen Zusammenspiel. Um den menschlichen Stoffwechsel optimal zu unterstützen, empfehlen Experten, pro Tag eine Flasche JodNatur (0,33 l)zu trinken. Diese enthält rund 125 µg Jod. Die spürbare Wirkung von JodNatur zeigt sich – wie bei Nahrungsergänzungen üblich – nach einigen Wochen und in der individuellen Eigenwahrnehmung. 

Jodmangel feststellen

Der Jodstatus lässt sich auf verschiedene Weisen von Therapeuten überprüfen: per Bluttest, durch die Messung schilddrüsenstimulierender Hormone im Serum oder die Auswertung des Jodgehalts im Urin.

Ein einfacher Test lässt sich auch selbst durchführen. Da Jod auch über die Haut resorbiert wird, lässt sich anhand der Resorptionszeit ein Hinweis ableiten, ob der Körper ausreichend mit Jod versorgt ist. Dazu nimmt man wenige Tropfen einer Lugolschen Lösung von zwei Prozent und verreibt diese auf der Innenseite des Unterarms. Ist der Testfleck nach weniger als zwölf Stunden verschwunden, dann ist von einem erhöhten Jodbedarf auszugehen. Dieser Test kann grundsätzliche Hinweise liefern, ob ein Bedarf an Jod für den Körper besteht oder nicht.

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