Als Visionär der Zeit voraus

2022 erschien bereits im 10. Jahr der Nachhaltigkeitsbericht der Hofpfisterei,in dem das Unternehmen wieder minutiös seine ökologische Bilanz offenlegt. Und wieder zeigt sich, welchen Nutzen ihre neuesten visionären Projekte für die Umwelt bringen. Mit ihrem Pioniergeist tritt Nicole Stocker damit konsequent in die Fußstapfen ihres Vaters, der bereits vor vierzig Jahren die wichtigen Weichen stellte für ökologische Landwirtschaft und Nachhaltigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette. Martina Guthmann berichtet über das vorbildhafte Engagement der Öko-Bäckerei von den Anfängen bis heute.

Visionäre zeichnen sich dadurch aus, mit Mut, Optimismus und aus tiefer Überzeugung das Richtige zu tun, bevor die Wege geebnet, ja bevor sie überhaupt vorgezeichnet sind. Im Jahr 1982 gab es das erste ökologische Roggen-Vollkornbrot in der Hofpfisterei zu kaufen. Im Jahr 1994 hatte der Öko-Pionier Siegfried Stocker das gesamte Bauernbrot- und Backwarensortiment auf ökolo- gische Rohstoffe umgestellt. Auf seinem Weg zum konsequenten Öko-Sortiment gewann Siegfried Stocker mit großer Beharrlichkeit mehr und mehr Bauern für den Ausbau der ökologischen Land- wirtschaft. Immer mit dem Blick auf die Natur und die Menschen, die von gesunder Umwelt und Ernährung profitieren, wurde der ökologische Weg zum Erfolgsrezept für die nach- haltige Unternehmensführung der Hofpfisterei auf allen Ebenen.

ALLES KOMMT AUF DEN PRÜFSTAND

Als der Öko-Pionier Siegfried Stocker 1996 für sein ganzheitliches Engagement den Europäischen Umweltpreis erhielt, legte das Unternehmen erstmals eine Öko-Bilanz vor, die Jahr für Jahr Ansporn und Motivation für weitere Pionierarbeit gab: Um den kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Umwelt- management noch besser beurteilen zu können, entschied sich der Unternehmensverbund Hofpfisterei als einer der ersten überhaupt – ab dem Jahr 1999 – für die EMAS-Validierung (siehe Kasten linke Seite).

In der jährlichen Umwelterklärung und ab 2013 im Nachhaltigkeitsbericht dokumentiert der Unterneh- mensverbund Hofpfisterei sämtliche Maßnahmen zur Verbesserung der Ökobilanz. So kommt als ein Beitrag zum Klimschutz derzeit nur Ökostrom und klimaneutrales Erdgas zum Einsatz. Und ab 2023 wird ein modernes Blockheizkraftwerk für einen Teil der benötigten Wärme und des Stroms sorgen. Die zentrale Kälteanlage basiert bereits auf umwelt- freundlichen natürlichen Kältemitteln und sukzessi- ve werden weitere Kälteanlagen an die Zentralanlage angeschlossen. Bereits heute fährt fast die Hälfte der ganzen Brot-und Backwaren-Flotte des eigenen Fuhrparks mit Erdgas, davon bereits zu mehr als 90 Prozent mit Biogas, dem Kraftstoff aus Bioabfällen. Verbleibende Emissionen werden mit dem Biodiversitätsprojekt „Panguana“ im Amazonasgebiet von Peru ausgeglichen. Dieses Projekt, das seit vielen Jahren den Regenwald wieder aufbauen und schützen hilft, wird alljährlich durch einen unabhängigen Umweltgutachter zertifiziert.

Die Unterstützung des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) in Bayern und die BIO-Brotbox-Aktion für Schul- kinder sind nur Beispiele für das ebenfalls dokumen- tierte gesellschaftliche Engagement der Hofpfisterei und Inspirationsquelle für andere Unternehmen.

MAXIMALER ANSPRUCH UND INSPIRATION

Stets vorausdenkend handelnd – diesem Prinzip des Nachhaltigkeitspioniers Siegfried Stocker bleibt auch seine Tochter Nicole treu. Im Fokus steht dabei die stetige Reduktion von CO2e-Emissionen des Un- ternehmensverbundes, der aus der Hofpfisterei, der Metzgerei Landfrau, Stockers Backstube und der Meyermühle besteht. Das ökologische Mehl bei- spielsweise wird von den Silos der Meyermühle zu den Backstuben mit minimalem Verpackungsauf- wand transportiert. Die gebackenen Pfisterbrote werden ohne Einwegverpackungen in speziellen Transportbehältnissen in die Filialen gebracht. Das gilt auch für die Laugen-Teiglinge der Brezen. In der Filiale erhalten die Kunden ihr Brot in Brotseide oder unverpackt, je nachdem, was die Kunden wünschen. Heißgetränke gibt es in Mehrweg-Bechern. Dafür, dass abends die Regale leer werden, sorgt die gute Planung für die Filialen und auch die Happy Hour mit vergünstigten Preisen, die vor Ladenschließung viele Kunden erfreut. Restbrotladen sowie Spenden an die Bahnhofsmission verhindern Lebensmittelverschwendung und helfen, wo Not am Mann ist. Bleibt zu hoffen, dass derart ganzheit- liches Denken und Handeln ansteckend wirkt und nachhaltiges Wirtschaften für andere Unternehmen zur Inspirationsquelle wird.

EMAS – PREMIUM LABEL DER EU: EMAS Eco-Management and Audit Scheme – ist das europaweit anspruchsvollste Umweltmanagement- System, das vom Energieverbrauch über Abfall-Vermeidung bis zur Reduktion von Emissionen alle Unternehmensprozesse durchleuchtet und weit über die umweltgesetzlichen Anforderungen hinaus Anhaltspunkte für weitere Optimierung gibt.

40 JAHRE ÖKO – DER ÖKOLOGISCHE WEG

» Mit unserem Handeln wollen wir die Menschen bei ihrem Wunsch unter- stützen, gesund und natürlich zu leben, um das Leben genießen zu können. « Siegfried Stocker, 1982

Dieser Weitsicht von Familie Stocker in den 1970er Jahren ist der Fortschritt von heute zu verdanken. Immer visionärer Pionier bleiben, das ist auch die Devise von Nicole Stocker, die das Unternehmen in dritter Generation in die Zukunft führt.

Nachhaltigkeitsbericht 2022 und Jubiläumsflyer liegen in den Filialen aus und sind auch online verfügbar:

www.hofpfisterei.de

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