Etwa 20 Millionen Deutsche haben Knie-Probleme. Egal ob Bänderrisse, Meniskusschäden, Rheuma oder Kniearthrose, es schmerzt. Doch es gibt Alternativen zur Operation. Erfahrungen aus dem niederbayerischen Kurort Bad Füssing indizieren einen lindernden Effekt von Thermalwasser in Verbindung mit Gewichtsreduktion.

Wenn 25 Prozent der Deutschen Knieprobleme haben, ist der Begriff „Volkskrankheit“ sicher nicht übertrieben. Da verwundert es nicht, wenn die Zahl der Operationen am Knie ständig steigt. Allein am Meniskus werden jedes Jahr 300.000 Operationen durchgeführt. Doch nicht jeder Eingriff am Knie wäre nötig. Gemessen an der Bevölkerungs- dichte werden in Deutschland mehr als drei Mal so viele Kniegelenks-Spiegelungen durchgeführt wie in Schweden. Das ist ein fragwürdiger Rekord, denn nach einer Umfrage der Gmünder Ersatzkasse (GEK) ist jeder zweite Operationspatient mit dem Ergebnis des Eingriffs unzufrieden. Professor Dr. Joachim Grifka, laut Ärzteliste des Magazins Focus einer der führenden Experten für Knietherapie in Deutschland, betont deshalb auch immer wieder: „Eine Operation sollte immer nur das letzte Mittel sein“. Er rät Patienten auf jeden Fall, vor jeder Operation eine Zweitmeinung einzuholen. Seit 2016 hat jeder Patient einen gesetzlichen Anspruch auf eine Zweitbeurteilung. Bei seinen Beratungen zu einer Zweitmeinung hat er festgestellt: In beinahe jedem zweiten Fall ist eine Operation nicht notwendig.

Schmerzlinderndes Thermalwasser
Viele Patienten erwägen sanfte und unblutige Möglichkeiten zur Behandlung von Knieproblemen. Es ist im Grunde die Rückkehr zu konservativen Heilmethoden, wie sie Thermalbäder bieten. Beispiel Bad Füssing: Die Therapeuten des niederbayerischen Kurorts haben dort Kombinationen von schmerzlindernden Thermalwasser- anwendungen und neuen Physiotherapie-Konzepten entwickelt, mit denen sich die Knie-Schmerzen ihrer Patienten spürbar verringern lassen. Die neuen Therapie-Konzepte bieten sich an bei Verschleiß- oder Alterserscheinungen im Kniegelenk, chronischer Überlastung oder unfallbedingten Beschwerden. Ziel der Anwendungen ist die Stabilisierung des gesamten Bewegungsapparats im Kniebereich. „85 Prozent der Patienten berichten danach von einer deutlich besseren Beweglichkeit und
spürbar weniger Beschwerden“, erzählen die behandelnden Ärzte. Vor allem in frühen Arthrose-Stadien scheint die natürliche Heilwirkung des Bad Füssinger Thermalwassers in Kombination mit physikalischen und physiotherapeutischen Anwendungen hilfreich. Mit chirurgischen Eingriffen am Knie lassen sich zumeist nur vorhandene Schäden reparieren. Die sanfte Knie-Rehabilitation dagegen richtet sich gegen die Ursachen der Kniebe- schwerden. „Das verspricht einen viel dauerhafteren Behandlungserfolg“, so die Mediziner in Europas besucherstärkstem Heilbad.

Wirksam wie eine Lymphdrainage

Generell werden in der Balneotherapie bei Knieproblemen Schwefel-, Schlamm-, Moorbäder- (Fango) oder Meerwasser-Bäder (Thalassotherapie) und Bewegungsbäder angewandt. Die Möglichkeiten in Deutschland einen passenden Kurort zu finden, sind groß. Beim Stichwort Erkrankungen der Haltungs-und Bewegungsorgane zeigt der Bäderkalender 310 Treffer. Bei Therapien mit Thermalwasser werden die im Wasser enthaltenen mineralischen Inhaltsstoffe über die Haut aufgenommen und können so ihre Wirkung im ganzen Körper entfalten. Zusätzlich sorgt die tendenziell hohe Wassertemperatur für Geborgenheit. Das Johannesbad in Bad Füssing gilt als das größte Zentrum zur Behandlung von Erkrankungen am Bewegungsapparat, von akuten oder chronischen Knie- und Gelenkbeschwerden in Deutschland. Das Thermalwasser zeichnet sich aus durch einen einzigartigen Wirkstoffmix aus Schwefel, Natrium, Hydrogencarbonat und Chlorid. 56 Grad heiß, sprudelt es aus drei Thermalquellen aus rund 1.000 Metern Tiefe. Die stark schmerzlindernde und entzündungs- hemmende Wirkung prädestiniert es für den Einsatz bei Gelenkerkrankungen. Darüber hinaus hat es eine abschwellende, einer Lymphdrainage gleichenden Wirkung. Die heilende Wirkung des Thermalwassers, verbunden mit einer Gewichtsreduzierung, ist eine exzellente Anti-Schmerz-Therapie für das Knie. Doch auch für die voraus- schauende Vermeidung von Knieproblemen kann der Aufenthalt in Bad Füssing zum Schlüssel werden.

Knie und Gewicht

Das Kniegelenk ist nicht nur das größte, sondern mechanisch gesehen auch eines der kompliziertesten Gelenke des Menschen. Es besteht aus zwei Einzel­gelenken: dem Kniescheibengelenk (= Femoropatellargelenk) und dem eigentlichen Kniegelenk (= Femorotibialgelenk). Beim Gehen drückt etwa die Hälfte des Körpergewichts auf die Kniescheibe und beim Laufen das sieben bis elffache des Körpergewichts. Da wundert es nicht, wenn das Knie Probleme bereitet. Unabhängig von weiteren Behandlungsmethoden kann es schon viel bringen, Gewicht abzunehmen. „Fünf Prozent Gewichtsreduzierung vermindern die Schmerzen im Knie um 20 Prozent“, sagt Professor Dr. Wolfgang Beyer, Leiter des Orthopädie-Zentrums Bad Füssing.

Der Falkenhof  – Bio-Hotel mit privater Therme 

Möchte man seinem Knie in ruhiger Umgebung etwas Gutes tun, dann bietet sich das Bio-Hotel Falkenhof in Bad Füssing an. Der Falkenhof ist Europas erstes Bio-Hotel mit eigener Heiltherme und einem einzigartigen Angebot von innerlicher und äußerlicher Wasserkur. Die Kombination von heilendem Thermalwasser, feinen Bio-Köstlichkeiten und lebendigem Wasser der St. Leonhards Quellen zeichnet das Bio-Vitalhotel aus. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Physiotherapie-Angeboten. Es kombiniert heilendes Thermalwasser mit entspannenden Massagen.
Im Arrangement inbegriffen ist die SPA-Nutzung mit Panorama-Heiltherme, Saunen und Salzwasserpool, Infrarotkabine, Bergkristallraum und anderen Ruhezonen, Fitnessraum mit Blick in den Garten sowie Sport und Entspannungs- programm. Dazu Lebendige Wässer von St. Leonhards zur freien Auswahl rund um die Uhr, Obst und Kräutertees.

Weitere Informationen

Bad Füssing

Wellness-Aphrodite für das Biohotel Falkenhof

www.hotel-falkenhof.de
QC45W02

Quelle-Foto: Thomas Straub; private Dach-Therme Hotel Falkenhof