Der größte, wohl berühmteste und verkehrsreichste Strom Deutschlands mit einem der größten Wasserfälle Europas ist der Rhein. Er durchbricht als einziger Fluss die Mittelgebirgsschwelle und verknüpft das Herz Europas mit der Nordseeküste, verbindet und trennt gleichzeitig vier Nationen: die Schweiz, Deutschland, Frankreich und die Niederlande.

Nicht zuletzt ist er aber auch sicher der Fluss, um den sich die meisten Mythen und Sagen ranken – vom Rheingold bis zur Loreley. „Unser“ Rhein?  Nein. Er ist das Geschenk der Schweizer Alpen. Im Osten des Gotthard-Massivs in den Bündner Alpen speisen unzählige kleine Gebirgsbäche die drei Quellflüsse des Rheins (Vorderrhein, Hinterrhein und Valser Rhein). Auch wenn es sich bei der Quelle am Toma-See im Disentis nicht um die mündungsfernste des Rheins handelt – die im Tessin liegende Quelle des Rein de la Medel übertrifft sie noch um 5 km – gilt der Toma-See als sein eigentlicher Ursprung. Toma-Quelle und -See könnten nicht malerischer liegen: auf 2.345 m über dem Meer, unterhalb des Biz Badus.
Vom Oberalppass, den man mit dem Zug gut erreicht, wandert man auf einem atemberaubenden, leichten Weg in rund 3 Stunden zur Rheinquelle hin – und wieder zurück. Oder man startet beim Hotel Rheinquelle, dem „ersten“ Haus am Rhein: Das 1850 erbaute Hotel blickt auf eine bewegte Geschichte von Naturgewalten und prominenten Gästen zurück und durch seine Bildergalerien hat es fast musealen Charakter. Der Wanderweg vom Hotel dauert etwa doppelt so lange, überwindet knapp 800 Höhenmeter und führt in rund 3 Stunden über schöne Wiesen und Weiden bis zur Rheinquelle. Die Stille, die Ruhe und die Kraft des Toma-Sees werden jeden verzaubern. Nahe des Toma-Sees startet der 1.400 km lange, landschaftlich ausgesprochen reizvolle Rhein-Radweg. Er bietet Schweizer Hochgebirge, Bodensee und Schwarzwald, die malerischen Rheinauen und die ländliche Idylle am Niederrhein bis hin zu den absolut flachen Niederlanden. Sehenswerte Städte liegen direkt an der Route, etwa Basel, Straßburg, Speyer, Mainz, Köln oder Nijmwegen.

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Link www.rheinquelle.ch

Link www.disentis-sedrun.ch