Haarausfall durch Corona

Was Friseure in den vergangenen Monaten beobachteten, wurde nun von Forschern bestätigt: Corona kann zu Haarausfall führen. Diesen Zusammenhang untersuchten die Forscher in einer Literaturübersicht und ermittelten dabei, ob es im Kontext von COVID-19 und SARS-CoV-2-Infektionen zu neu-beginnender oder stärker werdender Alopecia Areata (kreisrundem Haarausfall) kommen kann. Die ausgewerteten Daten deuten darauf hin, dass Schübe oder Neuauftreten von Alopecia Areata meist ein bis zwei Monate nach der Infektion auftreten können. Weitere Forschung ist jedoch notwendig, um den möglichen Zusammenhang zu erhärten und ein entsprechendes diagnostisches oder therapeutisches Fazit zu ziehen.

COVID-19, die Erkrankung infolge einer Infektion mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2, spielt bei einer Reihe von dermatologischen Erkrankungen eine Rolle. Eine solche Erkrankung ist auch der kreisrunde Haarausfall, bei dem es infolge von immunologischen Veränderungen an der Haarwurzel zu Haarausfall bis hin zum vollständigen Verlust der Kopfhaare kommt. Die systematische Recherche umfasste die medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Embase und MEDLINE bis Oktober 2021. Aus 402 identifizierten Artikeln konnten 9 konkret zur Analyse herangezogen werden. 6 Artikel beschrieben 7 Patientenfälle mit neu-beginnender Alopecia Areata nach einer bestätigten Coronavirus-Infektion. 3 Artikel berichteten zu erneuten Schüben oder schwerer werdenden Erkrankungen der Alopecia Areata nach einer SARS-CoV-2-Infektion von Patienten mit vorbestehender Alopecia-Erkrankung. Studien, die Verschlechterungen oder Schübe der Alopecia Areata nach einer Coronavirus-Infektion untersuchten, berichteten über sehr unterschiedliche Fallbeispiele. In den meisten Fällen trat Alopecia ein bis zwei Monate nach der Coronavirus-Infektion auf. Mehr dazu unter DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom

30. Juni 2022