Ganz Frau sein – ganz bei sich sein

Seit Jahrtausenden beschäftigen sich alle Kulturen mit den unterschiedlichen Rollen und Herausforderungen von Frauen in verschiedenen Lebensphasen. Alte Weisheiten, neue wissenschaftliche Erkenntnisse und das wertvolle eigene Bauchgefühl helfen heute dabei, in jedem Lebensabschnitt das „Frau-Sein“ zu leben und zu lieben.

SINNLICHKEIT – MUTTERENERGIE – SPIRITUALITÄT

In jedem weiblichen Lebenslauf einer Frau spiegeln sich Sinnlichkeit, Mütterlichkeit und Spiritualität in unterschiedlicher Intensität. Junge Frauen fühlen oft besonders stark ihre verspielte, sinnliche, sexuelle Seite ganz intensiv. Diese weibliche Energie macht vor allem körper- bewusst, gibt enorme Power und Lebens-Freude, wenn der Zyklus nicht quält.

Mutterenergie ist unsere emotionale Seite, die sich meist im mittleren Alter stärker ausprägt – egal ob wir Kinder bekommen oder nicht. Sie signalisiert unseren Mitmenschen oder auch anderen Lebewesen, Tieren und Pflanzen: „Ich bin für Dich da, wenn Du mich brauchst.“ Mutterenergie steckt voller Liebe, Fürsorge, Geduld, Vertrauen und Akzeptanz. Sie hat nichts mit Bemuttern und Bevormunden zu tun. Ein Zuviel davon kann aber auch auslaugen. Deshalb ist es wichtig, sich auch Selbstverantwortung und Sinnlichkeit zu bewahren.

„Ich weiß, wer ich bin und wofür ich stehe“ – so lässt sich unsere mentale Energie im reifen Alter

zusammenfassen, das beinhaltet Klarheit, Selbstbewusstsein, Gelassenheit, Ethik und Moral. Diese hat etwas Erhabenes in Punkto Lebenserfahrung und dem Bewusstsein für das wirklich Wichtige. Im Idealfall verbindet sich diese spirituelle Energie mit dem Erhalt unserer Sinnlichkeit und Mütterlichkeit.

DIE 3 WEIBLICHEN ARCHETYPEN UNTERSTÜTZEN

Sinnlichkeit, Mütterlichkeit und Spiritualität stecken in allen Frauen jeden Alters. Indem wir gut zu uns sind, können wir unsere Weiblichkeit in jeder Lebensphase positiv unterstützen.

Das gelingt auch mit Kräutern, die uns in Balance bringen. Wildkräuterguide und SONNENTOR Kräuterexpertin Gerda Holzmann: „Frauenkräuter sind kein Allheilmittel, doch wer sich intensiv mit seinen eigenen Bedürfnissen und der Kraft der Pflanzen auseinandersetzt, hat die Chance, mehr Wohlbefinden im Alltag zu erlangen und dadurch mehr Energie für neue Herausforderungen zu schöpfen.“ Beispielhaft werden hier drei starke und bedeutende Frauen-Kräuter vorgestellt, die Körper, Geist und Seele balancieren können.

 

SCHAFGARBE FÜR EIN GUTES BAUCHGEFÜHL

Tausend-blättrig – so ist ihr lateinischer Name, der sich auf ihre farnartigen feingefiederten Blätter bezieht. Im Sommer ist die Schafgarbe in unseren Breitengraden weit verbreitet.Gerade junge Frauen schätzen die Schafgarbe, weil sie im Nu ein gutes und entspanntes Bauchgefühl schenken kann. Das gilt beispielsweise für die Tage der Menstruation, wenn sich diese lange hinziehen oder ihre Intensität zu schaffen macht. Aber auch, wenn mal die Verdauung beeinträchtigt ist, kann der Kräutertee mit seinem feinherben Geschmack den Bauchbereich entkrampfen. Sie wirkt antimikrobiell und kann sogar aufkeimende Harnwegs-Infekte in Luft auflösen.Als Alltags-Begleiterin getrunken, sollte man maximal zwei bis drei Tassen täglich genießen. Schafgarben-Tee ist allerdings nichts für die To-Go-Flasche, sondern sollte frisch aufgegossen und nach 7-10 Minuten Ziehzeit getrunken werden.Fenchel harmoniert nicht nur geschmacklich mit der Schafgarbe, er kann auch ihre positiven Eigenschaften noch verstärken.

 

FRAUENMANTEL FÜR DAS RUND-UM-WOHLBEFINDEN

Das Blatt erinnert an ein schützendes Cape – und ähnlich beschützend für das Wohlbefinden ist die Pflanze für Frauen –. Gerade in der „Rush-Hour“ des Lebens, zwischen Familie und Beruf, harmonisiert die Kraft, die in den hübschen Blättern steckt, die ganze Gefühlswelt und hilft dabei, sich selbst auch emotional nicht zu vergessen.Frauenmantel-Tee sollte immer vorrätig sein, noch besser hat Frau unterwegs immer einen Teebeutel bei sich, denn Frauenmanteltee sollte immer frisch aufgegossen nach 7-10 Minuten Ziehzeit getrunken werden. Sanft blumig und leicht herb im Aroma – schon eine Tasse fühlt sich nach ganz persönlicher kräftigender Auszeit an. Bei Beschwerden macht drei- bis viermal täglich eine Tasse Sinn.Die Pflanze wirkt regulierend auf den gesamten Hormonhaushalt, beispielsweise, wenn im Zyklus in der Gelbkörperphase wohlige Wärme im Bauch gut tut. Und auch zu Beginn der Wechseljahre, wenn der Kopf mal hitzig werden kann, ist Frauenmantel sehr zu empfehlen.

 

JOHANNISKRAUT FÜR UNSERE MENTALE ENERGIE

Die Lichtkönigin der Pflanzen blüht, wenn im Juni die Kraft der Sonne am stärksten ist. Zerreibt man die goldgelbe Blüte zwischen den Fingern, tritt eine rötliche Flüssigkeit aus den Blütenblättern aus.So lässt sich das „Arnika der Nerven“ in der Natur leicht identifizieren. Auch im Garten und im Blumentopf gedeiht Johanniskraut prima.Seine harmonisierende Kraft wirkt sowohl anregend als auch beruhigend: Einerseits macht das Kraut uns leistungsfähiger und konzentrationsstärker, andererseits entspannter und gelassener. So kann es zahlreiche typische Wechseljahrsbeschwerden lindern, hormonell und psychisch herausfordernde Tage erhellen, innere Unruhe nehmen und für guten Schlaf sorgen.Das kraftvolle Kraut erleuchtet im wahrsten Sinne, macht erhaben über Unwesentliches und hilft bei der Fokussierung auf wirklich Wichtiges im Leben – das ganz Frau Sein, ganz bei sich Sein.

 

KRÄUTERMISCHUNG ODER MONO-TEE?

SONNENTOR Kräuterexpertin Gerda Holzmann: „Der Vorteil von Kräutermischungen ist, dass sich die Wirkung einzelner Kräuter gut ergänzt. Zu Mono-Tees, also beispiels- weise purem Schafgarbentee kann man greifen, um eine etwas intensivere Wirkung zu erzielen. Außerdem empfiehlt es sich, auch Kräuter mit speziellen Zubereitungs- ansprüchen als Mono-Tee zuzubereiten“.