Unser Bedürfnis nach Licht können wir über die Wintermonate auch in unseren Gefilden stillen – und dies auf unterschiedliche Weisen. Quell will Inspirationen geben für die Lichtkraft des Winters und zugleich das Bewusstsein für den wunderbaren Kontrast von Licht und Dunkel schärfen. Von Martina Guthmann.
Unser Bedürfnis nach Licht können wir über die Wintermonate auch in unseren Gefilden stillen – und dies auf unterschiedliche Weisen. Quell will Inspirationen geben für die Lichtkraft des Winters und zugleich das Bewusstsein für den wunderbaren Kontrast von Licht und Dunkel schärfen. Von Martina Guthmann.
„Am Anfang war das Licht“, lautet der Titel eines Films, der kürzlich in den Kinos anlief. Er beschäftigt sich mit einem Phänomen, das in unserer westlichen Welt weitgehend unbekannt ist: sich alleine von Licht zu ernähren. Manche Menschen sollen über Wochen, Jahre oder sogar Jahrzehnte ohne Nahrung auskommen können. Unabhängig von diesem Phänomen formuliert der Biophysiker Fritz-Albert Popp: „Wir sind alle „Lichtsäuger“. In seinem Buch „Die Botschaft der Nahrung“ schreibt er: „Im Grunde genommen leben alle Lebewesen von Licht“. Normalerweise funktioniert dieses „Lichtsaugen“ über die Photosynthese der Pflanzen als Grundlage unserer Nahrungskette. Manche Menschen sollen jedoch selbst Sonnenlicht in verwertbare Energie umsetzen können.
Ob dies tatsächlich möglich ist, sei dahingestellt. Fest steht jedoch: Wir alle sind für unser Wohlbefinden auf Sonnenlicht angewiesen. Dass Lichtmangel die Stimmungslage verschlechtert, hat wohl schon jeder erlebt. Wissenschaftlich erwiesen ist: Lichtentzug beeinflusst die Arbeit der Zirbeldrüse, in der das stimmungssenkende Hormon Melatonin gebildet wird. Normalerweise wird tagsüber die Ausschüttung von Melatonin reduziert, nachts ist sie erhöht. Unter Lichtmangel bleibt die Melatonin-Ausschüttung auch tagsüber relativ hoch, was zu Müdigkeit, schlechter Laune und in der Folge sogar zu Depressionen führen kann. Der Chrono-Biologe Dr. Dieter Kuntz von der Charité Berlin rät daher gerade auch in den Wintermonaten ein tägliches „Lichtbad“ im Freien zu nehmen, auch wenn der Himmel uns grau erscheint. Die tägliche Prise natürliches Tageslicht lässt sich durch nichts ersetzen und ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen mindestens genauso elementar wichtig für die Gesundheit wie die „frische Luft“.
In unserer globalisierten Welt mit Heizungen, Klimanlagen und vielen Geschäftsreisen kommt uns jedoch das Gespür für die Bedeutung von Tageslicht immer mehr abhanden. Unsere Tipps gegen Winterblues konzentrieren sich daher bewusst auf Dinge, die sich im Alltag integrieren lassen oder in erreichbarer Nähe befinden. So hat beispielsweise Winter-Licht in den Bergen eine ganz besondere Kraft und stillt nachhaltig den Hunger nach Licht. Auch die vielen Lichtfeste erfüllen uns mit Freude und setzen in der dunklen Jahreszeit ein Zeichen der Hoffnung. Vom Bergkristall, der uns Photonen-Ernergie schenkt, bis hin zur anregenden Lichtinstallation, von der inneren und äußeren Anwendung von Lichtwasser bis hin zur Lichtmeditation in klösterlicher Umgebung spannt sich der Bogen der Tipps, unser inneres Licht zum Leuchten zu bringen.
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