Die Alpen in Zeiten des Klimawandels
Die Schneekanonen sprühen weiße Eispartikel in die grüne Landschaft oberhalb Garmischs, um das Geschäft mit dem Skisport aufrechtzuerhalten. Man versuche, den Winter zurückzukaufen, sagt ein Förster und rechnet vor, dass jede dieser Maschinen den Gegenwert einer Sozialwohnung hat. Immobilienmaklerin Nicole Mojr weiß vielleicht einen Grund dafür: Für eine Bleibe mit Blick aufs Bergmassiv können an die zehntausend Euro pro Quadratmeter verlangt werden. Riesige weiße Laken, die sich an jene Berühmtheit schmiegen, für die jährlich unzählige Urlauber*innen in die wohlhabende Gemeinde reisen: das Matterhorn, einer der höchsten Berge der Alpen. Seine Gletscher schmelzen, das ausgebreitete Material soll die Sonne davon abhalten, noch mehr von ihnen zu verschlingen – und die Region womöglich einer großen und lukrativen Attraktion zu berauben. Über acht Länder erstreckt sich das mittlerweile bedrohte Territorium der Alpen, dessen Antlitz sich in den vergangenen Jahrzehnten immer schneller und drastischer verändert hat. Die Gesellschaft wird geprägt von einsamen Bergbauern, Touristenbettenburgen, Fabriken, Lastverkehr, Schneemaschinen, Tieren und Menschen, die den Alpenraum und die Natur lieben und sie bewahren wollen.
Darum geht es in dem Film ALPENLAND, der in Kürze in vielen Deutschen Kinos läuft. Im Rahmen einer Filmreihe rund um das Thema Klima ist er bereits in den kommenden Tagen auf dem Fünf Seen FilmFestival zu sehen, an allen Vorstellungen wird der Regisseur Robert Schabus zugegegen sein,
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