Bitte niemals Medikamente in den Abfluß
Man kann es nicht oft genug betonen: Bitte niemals Medikamente in den Abfluß! Noch immer wählen viele Menschen diesen Weg der Entsorgung ihrer flüssigen oder festen Medikamenten-Reste mit fatalen Folgen: Diese Stoffe geraten über die Abflußkanäle in den Wasserkreislauf und schlußendlich wird trotz aller Filterprozesse auch das Leitungswasser zum Chemiecocktail. Die Gefahren und Risiken, die dies für den Menschen, aber auch für die ganze Umwelt mit sich bringt, beschreibt Andrea Tichy verständlich und eindringlich in ihrem Buch „Lebendiges Wasser – Energiequell des Lebens „.
Der Wissenschaftler Andreas Fath, der in 28 Tagen den Rhein von der Mündung bis zur Quelle durchschwamm und die Wassergüte analysierte, fand unzählige Arzneimittelrückstände vom Anitbiotikum bis zum Betablocker auf den 1.231 Kilometern, worüber Quell in dem Beitrag Rheines Wasser berichtete.
Doch wohin mit den Medikamenten aus unserer Hausapotheke, die abgelaufen sind? Seit 2009 sind Apotheken nicht mehr verpflichtet, Alt-Medikamente anzunehmen und die Apotheken, die diesen Service noch aus Kulanz anbieten, führen diese alten Pharmazeutika keinem speziellen Entsorgungskreislauf mehr zu. Auch nicht mehr alle Recyclinghöfe haben gesonderte Annahmestellen für Medikamente. Daher wird laut Bundesministerium für Gesundheit die Entsorgung der Altarzneimittel in ihrer Verpackung über den Restmüll, der schlussendlich verbrannt wird, empfohlen.