Almsommer 2026 – jetzt bewerben !
Bild: Brigitte zog es viele Jahre auf die Kallbrunnalm, um den Sommer über dort als Sennerin zu arbeiten.
Traditionell iibernahmen die Jungen oder die Alten in der Bergbauernfamilie die Betreuung der Alm während der Sommermonate. Aber das ist heute oftmals anders.Immer öfter arbeiten junge Frauen,die außerhalb der Landwirtschaft ihr Leben bestreiten, einen Sommer auf der Alm. Zum Glück,denn nur dank Almpersonal können viele Almen weiterhin bestehen – also die Kühe aufgetrieben werden. So bleiben bauerliche Traditionen, die Kulturlandschaft und die Artenvielfalt auf der Alm erhalten. Bewirtschaftete Almen mit Ausschank sind ein wichtiger Gdstemagnet fiür die Touristenregionen in den Alpen.
140 Almen zwischen Watzmann und Zugspitze werden von den Bergbauernfamilien der Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land bewirtschaftet und sorgen so für eine intakte Almlandschaft mit artenreichen Wiesen und vielen Insekten. Dabei werden sie immer wieder von neuen Sennerinnen mit ganz individuellen Geschichten unterstützt. Sie haben es gewagt: statt Arbeitsalltag Kühe melken auf der Alm: Franziska aus Altenmark ist gelernte Maurerin. Nach Abschluss der Meisterausbildung hat sie sich ihren Traum erfüllt und einen Almsommer auf der Fischunkel-Alm am Königssee verbracht. Im Anschluss hat sie ihr Berufsleben als Bauleiterin begonnen.Johanna – Schreinermeisterin aus dem Regensburger Landkreis — hat für einen Sommer die Schreinerwerkstatt gegen die Alm getauscht. Nach dem Kennenlernen und einer kurzen Einweisung zum Melken auf dem Lacklehen hatte sie ihren Traumjob gefunden: ein Sommer auf der Halsalm.
Nach dem Almsommer ist vor der Saison und so startet bereits im Herbst die Suche nach dem passenden Almpersonal für den Almsommer 2026. Wer Interesse hat, findet die nötigen Informationen beim Almwirtschaftlichen Verein Oberbayern, der quasi als Vermittlerbörse zwischen Interessierten und den Almbauern fungiert. DerVerein empfiehlt als Vorbereitung zum Erwerb der Grundkenntnisse über Viehhaltung, einen Kurs an einer der Tierhaltungs-Schulen zu absolvieren. Viele Höfe bieten aber im Vorfeld auch an, dass Interessierte zum Probearbeiten kommen, um den Umgang mit den Kühen und das Melken zu erlernen. Ansonsten müssen die Bewerber Verantwortungsbewusstsein und rund drei Monate Zeit mitbringen.