Milch von Weidekühen

Seit mehr als 40 Jahren verarbeitet die Andechser Molkerei hochwertige Bio-Milch und bietet mit feinstem Jogurt, fruchtig-frischen Jogurtdrinks und herzhaftem Käse Produkte aus besten Rohstoffen und ohne künstliche Zusatzstoffe, Aromen oder gentechnisch veränderte Substanzen an. „Für uns steht die Qualität unserer Bio-Milchprodukte in direktem Zusammenhang mit dem Wohlbefinden der Kühe. Der Internationale Tag der Milch ist für uns ein wichtiger Anlass, um über die Bedeutung des Weidegangs im Kontext Tierwohl und die Vorteile der ökologischen Landwirtschaft mit der Bedeutung der Kuh für den Klimaschutz zu informieren“, erläutert Irmgard Strobl, Leitung Marketing und Produktentwicklung der Andechser Molkerei Scheitz.

Wesentliche Vorteile des Weidegangs im Zusammenhang mit ökologischer Landwirtschaft für die Natur liegen auf der Hand: Rund 560 Bio-Kuhmilchbauern liefern ihren wertvollen Rohstoff zur Veredelung an die Andechser Molkerei Scheitz. Sie war die erste Molkerei in Deutschland, die einen Zuschlag für Weidehaltung auf den Milchpreis einführte und honoriert damit das Engagement ihrer Lieferanten, die ihre Kühe auf die Weide lassen. Es ist die natürlichste Form der Futteraufnahme, Bewegung an der frischen Luft, Stärkung des Sozialverhaltens und des Immunsystems: Der Weidegang hat für die Kühe viele Vorteile – und für den Landwirt, der sich über gesunde Kühe freut, die lange gute Milch geben. Aber auch Konsumentinnen und Konsumenten profitieren – und die Natur, ein wichtiger Schlüssel zu qualitativ hochwertigen Bio-Produkten.

Konsumentinnen und Konsumenten profitieren vom Rohstoff Bio-Milch, der durch die Gräser und Kräuter von natürlichen Weiden positiv beeinflusst wird, durch eine nachweisbare hochwertige Nährwertzusammensetzung mit Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.Darüber hinaus ist jede Entscheidung für ein  Bio-Milchprodukt eine bewusste Entscheidung für die ökologische Landwirtschaft mit all den Vortei len, die mit ihr verbunden sind. Denn mit dem Kauf eines Liters Bio-Milch können pro Jahr 2,5 Quadratmeter Wiesen und Weiden ökologisch bewirtschaftet wer- den. Mit einer ökologischen Bewirtschaftung der Flächen sind wiederum viele po- sitive Aspekte und Maßnahmen für den Umwelt- und Heimatschutz verbunden: Von der Schonung von Ressourcen und der Förderung der Bodenfruchtbarkeit über die Steigerung der Biodiversität und Artenvielfalt bis zum Wasserschutz. Da nicht jede Fläche für den Anbau von Feldfrüchten geeignet ist, sorgen Bio-Milch- bauern, die ihre Kühe regelmäßig auf die Weide lassen, zudem für eine ausgewo- genere landwirtschaftliche Nutzung. So grasen die Bio-Milchkühe dann zum Beispiel auf steileren Almwiesen. Das erhält gleichzeitig die typische Kulturlandschaft, die man im Milcheinzugsgebiet der Andechser Molkerei Scheitz – dem Alpenvor- land und der Alpenregion, vom Waginger See bis zum Allgäu – vorfindet. Die Ge- samtfläche, die bislang von den zur Andechser Molkerei Scheitz liefernden Bio-Bauern ökologisch bewirtschaftet wird, beträgt rund 28.000 Hektar.

Bei der Kompensation geht die Andechser Molkerei Scheitz bewusst einen eigenen Weg und hat sich dazu entschlossen, innerhalb der eigenen Wertschöpfungskette und in der Region aktiv zu sein. In einem „Andechser Klimapakt“ zwischen der Andechser Molkerei Scheitz als Initiatorin und den für die Pilotphase ausgewählten Andechser Natur Bio-Milchbauern als „KlimaBauern“, wird das Ziel der CO2-Kompensation in der Wertschöpfungskette festgehalten. In der konkreten Umsetzung bedeutet das:  Auf allen Stufen der Produktion, sowohl in der Molkerei als auch bei den Bio-Milchbauern vor Ort, wird die Vermeidung der Freisetzung von CO2 entwickelt und erprobt. Die Andechser Molkerei Scheitz unterstützt die Arbeit der „KlimaBauern“ durch die Zahlung von zehn Euro für jede Tonne CO2, die zusätzlich gespeichert oder vermieden wurde. Wichtigste Maßnahme im Rahmen der ökologischen Bewirtschaftung ist dabei Humusaufbau, der zum einen fruchtbaren Boden garantiert, darüber hinaus wertvolles Potenzial für eine zusätzliche und permanente Kohlenstoff-Bindung im Boden bietet. Je mehr Humus aufgebaut wird, desto mehr Kohlenstoff wird im Boden gespeichert. Die regionale Kompensation von CO2 bei den Bio-Milchbauern, die ihre Bio-Milch an die Andechser Molkerei Scheitz liefern, ist also elementarer Bestandteil des Projekts.

Wie jede und jeder Einzelne mit Genuss zum Klimaschutz beitragen kann, zeigt die Initiative KlimaBauer der Andechser Molkerei Scheitz. Weitere Informationen dazu unter www.klimabauer.de.

 

1. Juni 2022