Algenfarmen für den Klimaschutz 

 

„Unser Ziel ist es, in Aquafarmen eine Makroalge namens Sargassum zu züchten“, sagt die Meeresbiologin Mar Fernández Méndez. Denn die Alge Sargassum kann Kohlendioxid CO2 aus der Atmosphäre binden und damit einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Deshalb werden gerade Algenfarmen in großem Stil aufgebaut.

Alles begann mit der Idee von Forschenden des AWI, des GEOMAR und des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel,,  Algen als natürliche Ressourcen der Ozeane zu nutzen, um neue klimaschonende Grundstoffe für die Industrie zu entwickeln: Nach der Ernte der Alge wird die kohlenstoffreiche Biomasse zu Rohstoffen für die chemische Industrie (etwa Bio-Naphtha) verarbeitet, welche die bislang aus fossilen Brennstoffen gewonnenen Produkte ersetzen sollen. Der Clou dabei ist: Auf diese Weise kann  ein Beitrag zur Dekarbonisierung geleistet werden: Dichte Teppiche bildet diese schnellwachsende Alge, und bei ihrem Wachstum bindet sie jede Menge CO2. Die Algen sollen im offenen Meer wachsen. Werden sie geerntet, lassen sich aus ihnen Rohstoffe für die chemische Industrie herstellen. MacroCarbon heißt die neu gegründete Firma, die bis zum Jahr 2040 jährlich 100 Millionen Tonnen CO2-Emissionen binden und den Kohlenstoff in Rohstoffe verwandeln will. Zum Vergleich: Der gesamte CO2-Ausstoß in Deutschland betrug 2022 etwa 660 Millionen Tonnen.

Foto: Mar Fernández Méndez, privat

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