Zu Gast im Forstgut im Bayerischen Wald 

Der Duft des Waldes, eine unvergleichliche Luftqualität, all die Natur, die wir mit allen Sinnen aufnehmen können – eigentlich wollte Martina Guthmann nur über romantische Wald-Reiseziele schreiben. Bei der Recherche erst wurde ihr richtig bewusst, was nachhaltig agierende Hoteliers, Waldbesitzer, Förster und Jäger alles dafür tun, um den Wald als Sehnsuchtsort für Menschen und als Heimat der Artenvielfalt zu erhalten.

Wer einmal so richtig abgeschieden mitten im Wald und dabei doch zivilisiert entspannen will, der ist im Forstgut im Naturpark Bayerischer Wald genau richtig. In den Chalets rund um das ehemalige Jagdschloss ist von der exklusiven, eigenen Sauna über den Outdoor-Hot Tub bis hin zum kulinarischen Bring-Service an alles gedacht: Ein köstliches, regionales Abendessen in Weckgläsern wartet zum Warmmachen, wann einem der Sinn danach steht. Bei Mondschein noch mal im Hot Tub und danach in die Sauna, nur die Geräusche des Waldes und des plät- schernden Baches, himmlisch. Hotelier Frank von Schnurbein berichtet schmunzelnd von Gästen mit Shoppingplänen im nahen Prag, die einmal im Chalet eingecheckt, nicht mehr gesichtet wurden. Es ist eben ein Retreat zum richtig Runterkommen. Schnurbein ist aber nicht nur ein empathischer Gastgeber, sondern auch ein passionierter Forstwirt: Und wer ihn am Quell-Brunnen im Innenhof oder in der cool gestylten „Deep Green Lounge“ trifft oder die Chance hat, mit ihm durch die Wälder zu streifen, der lernt diesen bayerischen Wald in seinen Zusammenhängen auch besser zu verstehen: Etwa, wenn man ihn auf Nachhaltigkeit anspricht, den Begriff, den Hans Carl von Carlowitz Anfang des 18. Jahrhunderts geprägt hat und der schlicht meint: Man sollte nur so viel Holz rausnehmen wie nachwächst. Im Sinne nachfolgender Generationen und des Walderhalts führte dies allerdings vielerorts zur Wahl schnell wachsender Fichtenmonokulturen. Schnurbein:„Mittlerweile sind es ganz andere Kalamitäten,
wie Starkwindereignisse, Dürre oder Käfer, die uns zwingen, Schadholz zu entnehmen. Wir nutzen die entstandenen Freiflächen für den Waldumbau und pflanzen andere Sorten, mehr Tanne und viel Laub- holz. Aber bis ein solches Bäumchen durchkommt, müssen wir dieses bis zu dreimal pflanzen.“Im  Kümmern um zu entnehmendes Schadholz und in der Aufzucht junger Bäumchen steckt sehr viel Herzblut und Zeit. Und da kommt wieder der Generationenvertrag ins Spiel: Denn die heute gepflanzte Eiche beispielsweise wird erst der Urenkelgeneration zu Gute kommen. In welchen anderen Branchen wird Nachhaltigkeit in solchen zeitlichen Dimensionen gelebt ? www.forstgut.de

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Warum ist die Jagd für den Umbau des Waldes wichtig?

Das Rehwild beispielsweise verhält sich im Wald so wie der Mensch am Buffet und so fallen die rarsten „Delika- tessen“, in Form von Buchen-, Eichen- und Tannen-Bäumchen als erstes dem Verbiss zum Opfer. Aus waldbauerlicher Sicht geht es bei der Jagd also nicht um eine Trophäe, son- dern um die Regulierung der Wilddichte. Deshalb bietet beispielsweise auch das Forstgut Rehfleisch an.www.forstgut.de

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