71,6 Prozent aller Getränke werden laut einer Erhebung des GfK Consumer Panels inzwischen  in PET-Einweg abgefüllt. 1990 führte Coca-Cola  in Deutschland die ersten Flaschen aus PET ein. Seit Oktober 2003 können Verbraucher ihre Einwegflaschen wieder in den Geschäften zurückgeben. Durch diese Einführung des Einwegpfands für PET-Flaschen vor 15 Jahren nahm  der unheilvolle Siegeszug der PET- Flaschen erst richtig Fahrt  auf. Das Einwegpfand für PET-Flaschen ebnete den Weg für den Massenmarkt.  Das Elend des Mikroplastiks für Mensch und Umwelt wird immer offensichtlicher.

Gefährliche Weichmacher

Plastikflaschen aus Polyethylenterephthalat – kurz PET – sind zwar wesentlich leichter als Glas und dazu auch noch bruchfest, für diesen Komfort müssen die Verbraucher aber einen hohen Preis in Sachen Gesundheitsrisiko und Geschmack zahlen. Die Vaihinger Heilpraktikerin Ilona Schneider zum Beispiel beobachtet in ihrer Praxis eine steigende Zahl von Gesundheitsproblemen, die sie auf PET-Flaschen zurückführt. „Nach meinen eigenen Erfahrungen, Testungen und Untersuchungen in meiner Praxis zeigt sich eindeutig, dass der Mensch über Getränke aus PET-Flaschen Weichmachergifte und Nervengifte aufnimmt“.

Giftiges Antimon: in PET-Flaschen bis zu 30-mal höhere Werte
Auch die Forschung kommt zu beunruhigenden Ergebnissen. So verglichen beispielsweise Wissenschaftler am Institut für Umwelt- und Geochemie der Uni Heidelberg drei Markenwässer aus Deutschland, die sowohl in Glas- als auch in PET-Flaschen erhältlich sind und fanden dabei heraus: das Wasser in den PET-Flaschen wies bis zu 30-mal höhere Antimon-Werte auf als das Wasser in Glasflaschen. Antimon ist ein toxisches Schwermetall, das ähnlich giftig wie Arsen ist und bei der Produktion von PET-Flaschen eingesetzt wird. Dieses Antimon, das zu schweren Vergiftungen des Blutes führen kann, wird an den Flascheninhalt weitergegeben.

Hormone in PET-Flaschen-Wasser
Für Aufsehen sorgten Anfang 2009 Ergebnisse der Uni Frankfurt. Der Biologe Martin Wagner und der Ökotoxikologe Prof. Dr. Jörg Oehlmann stellten in Mineralwasser aus Plastikflaschen eine deutlich erhöhte Konzentration an hormonähnlichen Substanzen fest. In manchen Proben fanden sie bis zu 75 Nanogramm pro Liter an östrogenähnlichen Stoffen. Dies entspricht höheren Werten, als im Abwasser zu messen ist, das durch den Einsatz der Antibaby-Pille in Sachen Hormone als stark belastet gilt. Insgesamt war das Wasser aus PET-Flaschen etwa doppelt so hoch östrogen-belastet als das aus Glasflaschen.

Fazit

Prof. Andreas Kortenkamp vom Zentrum für Toxikologie an der School of Pharmacy, Uni London, bringt es auf den Punkt: „Wir werden in unserem Alltag mit so vielen hormonell belasteten Stoffen bombardiert, dass wir sie vermeiden sollten, wo wir können“. Verbraucher sollten also lieber einen Muskelkater beim Schleppen von Glasflaschen riskieren, als zur bequemen, aber bedenklichen PET-Flasche greifen.

Weitere Informationen zu den gesundheitlichen und ökologischen Risiken von Mikroplastik 

Weitere Informationen  zu den Vorzügen von Glasflaschen

Bild: das einheitliche Logo für Einweg-Getränkeverpackungen der DPG Deutsche Pfandpflicht GmbH. (Quelle: Forum PET)