Pflanzliche Proteine

Pflanzliche Proteine: Hülsenfrüchte, auch Leguminosen genannt, können wegen ihres hohen Proteingehaltes eine interessante Alternative zu Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten sein und unseren täglichen Speiseplan, in dem Eiweiß eine wichtige Rolle spielen sollte, noch vielfältiger machen.

Zur Familie der Hülsenfrüchte gehören Erbsen, Bohnen, Gartenbohnen, Soja, Linsen, Kichererbsen, Saubohnen und Lupinen. Beim Einkauf von sämtlichen Hülsenfrüchten ist es wichtig, auf gentechnikfreien Anbau zu achten. Mit einem Roh-Protein-Anteil von mehr als 33 Prozent übertreffen Lupinen sogar noch Erbsen und Bohnen in Sachen Eiweiß-Zufuhr. Aber auch die Linse und die Saubohne gehören zu den eiweißreichen Körnerleguminosen aus unserer Heimat. Auch wenn inzwischen Soja in unseren Breitengraden angebaut wird, liegt es vielleicht noch näher, die hier alteingesessene und doch fast vergessene Lupine in ihren vielen Zubereitungsarten kennen zu lernen.

Über die Lupine:

Sie sind nicht nur apart anzusehen, wenn sie in Blüte auf unseren Wiesen und Feldern stehen: Die sehr eiweißreichen Lupinen sind eine gute Nahrungsergänzung, nicht nur in der vegetarischen oder veganen Ernährung, auch für alle Omnivoren, die die Pflanzen unserer Heimat schätzen eine geschmackliche Erweiterung des Speiseplans. Da sie glutenfrei und milchzuckerfrei sind, eignen sie sich auch für Genießer mit der Getreideeiweißunverträglichkeit Zöliakie oder mit Laktoseintoleranz. Die Lupine ist besonders reich an ungesättigten Fettsäuren, sie enthält alle acht essentiellen Aminosäuren, ist ballaststoffreich und purinarm. Sie passt ideal in eine cholesterinarme Low-Carb-Küche und schützt vor Magenübersäuerung, da sie rein basisch ist. Ihr hoher Proteingehalt bei sehr niedrigem Fett- und Kohlenhydratgehalt macht Lupinen auch geeignet für Diäten. Lupinen und Lupinenproteine können das Abnehmen, den Muskelaufbau und die Fettverbrennung unterstützen. Auf Grund der langsam verfügbaren Kohlenhydrate sind sie ideal auch für Diabetiker und liefern die wertvollen Vitamine A und B1 sowie Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. Im Vergleich zu Sojabohnen und Bohnen enthalten Süßlupinen wenig antinutritive Stoffe wie Phytinsäure, Phenole, Tannine und Trypsinhemmer und sind dadurch noch besser verdaulich. Last but not least haben Lupinen einen köstlichen leicht nussigen Geschmack und es gibt sie in Deutschland aus gentechnikfreiem Anbau, als Urprodukte in Rohkostqualität und ohne künstliche Zusatz- und Konservierungsstoffe:

Auf dem Biolandhof der Familie Kelly/Warnke vom Bodensee-Hinterland  werden die Lupinenbohnen nach strengen Biolandrichtlinien angebaut, geerntet, maschinell vorgereinigt, anschließend nochmals handverlesen und zu Lupinenflocken, Mehl, Schrot, Lupinenkaffee, Lupinenöl, Lupinennudeln und anderen Produkten verarbeitet. Lupinennudeln gibt es mit Dinkelmehl als Radiatori. Eine glutenfreie Variante mit Buchweizen ist in Planung. Der große Vorteil an Lupinenudeln ist, dass die Nudeln sehr lang anhaltend sättigen, deshalb benötigt man weniger Nudeln für eine Portion. Aus in Wasser eingeweichten Lupinenflocken erhält man eine eiweißreiche Lupinenmilch, welche für Sportler interessant ist. Zusammen mit Mandeln, Rosinen, Apfelspalten und Cashewmus lassen sich köstliche, gesunde Süßigkeiten zaubern.

 

2. Februar 2022