Openmed – medizinische Versorgung für nicht Krankenversicherte

Der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen zufolge hat jeder Mensch das Recht auf einen Lebensstandard, der Gesundheit und Wohlergehen gewährleistet. Dennoch fallen in Deutschland rund 143.000 Menschen durch das soziale Netz unserer Solidargemeinschaft. Bürokratische Hürden und Gesetzeslagen verhindern oftmals eine Versicherung bestimmter Personengruppen. Als ehemalig selbstständige oder privatversicherte Person kann man in den Unversichertenstatus abrutschen. Viele Betroffene wissen dabei nicht um ihre Möglichkeiten der medizinischen Versorgung. Das Ausmaß dieser Lücke im Versicherungssystem ist zahlreichen Menschen nicht bewusst, auch aufgrund mangelnder Berichterstattung. Diesem wichtigen Thema sollte mehr Aufmerksamkeit zuteil werden, sowohl medial als auch gesamtgesellschaftlich.
Gegen diese  Lücke im deutschen Gesundheitssystem, das tausende Menschen nicht krankenversichert sind, kämpft Openmed. Sie waren unter den Finalisten des Guten Beispiels 2022.
Die meisten Menschen gehen bei einer Krankheit einfach zum Arzt, geben ihre Krankenkassenkarte ab und werden behandelt. Manche können dies aber nicht, weil sie aus dem Krankenkassensystem gefallen sind oder nie drin waren. Das Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen von Open.med in München behandelt Menschen ohne Versicherung kostenlos. Es kommen Obdachlose oder Menschen ohne gültige Papiere, aber auch ehemals Privatversicherte, die aufgrund von Schicksalsschlägen oder Insolvenzen ihre Beiträge nicht mehr bezahlen können.
1. Mai 2022