Zusammen mit der Initiative CUT CLIMATE CHANGE neutralisieren Friseurunternehmen CO2 und pflanzen Friseurwälder dort, wo Wälder aufgrund des Klimawandels oder durch Sturmschäden gerodet werden mussten.

Sechs Jahre lang recherchierten Forst- und Agrarwissenschaftler Jan Borchert und Friseurmeister Carlos Weiss aus Wiesbaden, um Lösungen zu finden, den CO2-Ausstoss und klimaschädliche Emissionen zu kompensieren. Jan Borchert besuchte unter anderem auch ein Projekt in Westafrika, um „Klimazertifikate“ aus Klimaschutzprojekten besser zu verstehen. Im vergangenen Jahr gründeten sie die Deutsche Gesellschaft für klimaneutrales Handwerk (DGKH), um zunächst mit dem Friseurhandwerk fürs Klima aktiv zu werden. Inzwischen wurden von Friseurbetrieben bereits 1.250 Tonnen CO2-Zertifikate erworben, um CO2-Emissionen auszugleichen. Diese Menge ist gleichzusetzen mit etwa 300 Flügen von Deutschland in die USA. Weitere Branchen wie etwa Optiker sollen folgen. Bereits heute unterstützt CUT CLIMATE CHANGE Projekte in Deutschland, Afrika und Indonesien. 

Unter den Friseurunternehmen, die sich von der Initiative bereits zertifizieren ließen, befinden sich so prominente wie die Münsteraner Salons von „Cabelo“ und „Junge Köpfe“ mit 80 Mitarbeitern, „Erdbeerschnitte“ in Ludwigsburg oder Frank Brormann, Friseurunternehmer mit zwei Salons in Oelde und 60 Mitarbeitern. Zur Zertifizierung gehört beispielsweise die jährliche Berechnung der CO2-Bilanz des Salons sowie der Ausgleich des im Laufe eines Jahres verursachten CO2 durch speziell für den Salon geplante Aufforstungsprojekte. Auch besteht die Möglichkeit, regional den Friseurwald mit dem eigenen Team und sogar den eigenen Kunden zu besuchen

Ende März 2021 findet im hessischen Schlangenbad der nächste Aufforstungstermin durch CUT CLIMATE CHANGE statt. Birne, Walnuss und Elsbeere werden an diesem Tag mit freiwilligen Helfern auf einer Fläche gepflanzt, auf der Bäume dem Klimawandel zum Opfer gefallen sind. Es ist der zweite Aufforstungstermin, nachdem im Dezember 2020 bereits in Zusammenarbeit mit Hessen-Forst  Eichen, Hainbuchen und Kirschen gepflanzt wurden.

Weitere Infos unter www.cutclimatechange.com

Bildnachweis: ©Niels Burock