Gegensätze ziehen sich an
Sie stehen für polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene duale Kräfte oder Prinzipien die sich nicht bekämpfen, sondern ergänzen: Yin und Yang sind zwei Begriffe der chinesischen Philosophie, genau gesagt des Daoismus. Yin und Yang bezeichnen „Gegensätze“ in ihrer wechselseitigen Bezogenheit als eine Gesamtheit, einen ewigen Kreislauf. Daher können sie zur Erklärung von Wandlungsvorgängen und Prozessen und zur Darstellung der gegenseitigen Begrenzung und Wiederkehr von Dingen benutzt werden. Yin und Yang steigen und sinken immer abwechselnd. Nach einer Hochphase des Yang folgt zwingend ein Absinken von Yang und ein Ansteigen von Yin und umgekehrt. Yang und Yin mit den Adjektiven stark und schwach, gleich und ungleich, männlich und weiblich in Verbindung zu bringen, umfasst also nicht die ganze Bandbreite ihrer Polarität. In vielen Lebensbereichen und Situationen erleben wir täglich die „zwei Seiten einer Medaille“.