Die Störche kommen wieder

Ein eindeutiges Zeichen, dass der Frühling einzieht, sind Störche die ihre Nester bereiten. Der Storch gilt seit jeher als Glücks- und Kinderbringer. In dem alten Beinamen Adebar spiegeln sich diese beiden Aspekte wider. Der Begriff  Adebar setzt sich zusammen aus  auda- „Heil, Glück“ und bera- „tragen, bringen, gebären“. Sicherlich hat die Legende, dass der Klapperstorch die Kinder bringt auch damit etwas zu tun, dass die Störche jedes Frühjahr wieder in ihre Brutgebiete zurückkehren und dadurch mit der alljährlichen Wiederbelebung der Natur assoziiert werden. Auch das intensive Paarungsverhalten, das sich gut beobachten lässt, hat sicher dazu beigetragen, dass der Storch zu einem Symbol der Fruchtbarkeit wurde.

Es geht aufwärts

Erfreulich ist die Entwicklung der Bestandszahlen für die Glücksbringer. Nach einem absoluten Tiefpunkt 1988 mit nur noch 2.949 Brutpaaren waren es 1994 wieder 4.155 Paare und 2019 wurden bundesweit 7.532 Brutpaare gezählt.  Interessant ist auch die Verteilung der Vögel in Deutschland. Während früher die meisten Störche in den ostdeutschen Bundesländern brüteten leben inzwischen mehr in den Alt-Bundesländern. Eine wesentliche Ursache dafür dürfte auch das geänderte Zugverhalten der sogenannten Weststörche sein, diese ziehen heute kaum mehr nach Afrika, sondern verbringen den Winter auf der iberischen Halbinsel. Für die kürzere Zugstrecke müssen sie weniger Kraft aufwenden, die Gefahren und Verluste sind deutlich geringer als auf der Langstrecke der Oststörche, die teils bis nach Südafrika führt.

Auf den Webseiten von NABU, LBV und BUND finden sich viele weitere spannende Informationen zu  diesen faszinierenden Vögeln.

Ein gutes Portrait bietet diese Seite https://www.lbv.de/ratgeber/naturwissen/artenportraits/detail/weissstorch/ 

vom LBV.

Vom NABU gibt es u.a. einen Störche auf Reisen-Blog  https://blogs.nabu.de/stoerche-auf-reisen/?ref=nav

Dort kann man durch besenderte Störche nachverfolgen wo sich Tini, Eva, Gustav und andere gerade aufhalten.

Antworten zu den am häufigsten gestellten Fragen bietet auch eine Weißstorch – FAQ rund um den Storch https://bergenhusen.nabu.de/weissstorch/faq.html

Dort erfährt man beispielsweise auch warum Störche so gerne auf erhöhten Plätzen nisten. Neben dem Schutz der Jungen vor Raubtieren wie dem Marder, gibt es noch zwei weitere Gründe: Er kann seine Futtergebiete überblicken und die erhöhten Nistplätze kommen seinem Flugstil mehr entgegen.

 
12. März 2022