Jedes achte Lebensmittel, das wir einkaufen, werfen wir weg. Immer noch landen zu viele Lebensmittel im Müll, doch es gibt Alternativen.

Die Initiative „Zu gut für die Tonne“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zeigt ein breites Spektrum an Möglichkeiten auf, was man dagegen tun kann. Zum Beispiel beim Thema Brot, denn obwohl Brot und Backwaren in Deutschland sehr beliebt sind, wird immer noch zu viel weggeworfen.

„Unser täglich Brot“

Mehr als 90 Prozent der Bundesbürger essen täglich Brot und Kleingebäck. In unserer Kultur erlangte „Unser täglich Brot“ durch das Christentum einen besonderen Wert. Kein Wunder, dass Deutschland bekannt ist für seine große Brotvielfalt: Mehr als 300 Brotsorten und 1.200 Variationen an Kleingebäck, zu dem beispielsweise Brötchen und Brezeln gehören, sind bekannt. Mehr als 3.000 Rezepturen sind im Register des Bäcker-Zentralverbandes erfasst. Doch leider landet viel zu viel Brot letztlich im Abfall, weil es falsch aufbewahrt wurde, oder man keine Ideen hat wie es sich weiter verwenden lässt. Rund 15 Prozent des Lebensmittelabfalls in den Privathaushalten sind Brot und Backwaren. Das muss nicht sein. Hier ein Auszug aus den Tipps der Initiative „Zu gut für die Tonne“.

Tipps der Initiative:

  • für knuspriges Gebäck: Knuspriges kauft man am besten nach Bedarf ein und friert Übriggebliebenes ein, bevor es trocken wird. Vom Auftauen lasch gewordenes Gebäck legt man direkt vor dem Essen auf den Toaster, so wird es wieder schön knusprig.
  • Faustregeln für Haltbarkeit: Dunkleres Brot hält länger als Weißbrot; Roggen schlägt Weizen in der Haltbarkeit; Vollkornbrot bleibt besonders lange lecker, bis zu neun Tage.
  • Tontopf und Essigwasser gegen Austrocknen und Schimmel: Es lohnt sich, einen Steingut- oder Tontopf anzuschaffen. Diese Behälter nehmen überschüssige Feuchtigkeit auf und geben sie wieder an das Brot zurück, wenn es trocken zu werden droht. Das verringert auch die Gefahr für Schimmel. Ähnlich ist der Effekt von Brotkästen, die nicht luftdicht abschließen. Damit Schimmel keine Chance hat, sollte man den Brotbehälter regelmäßig mit Essigwasser säubern. Im Kühlschrank wird Brot schnell altbacken, deshalb Brot nur in den Kühlschrank bei hohen Raumtemperaturen und feuchtwarmen Wetter.
  • Sinnestest schlägt Mindesthaltbarkeitsdatum: Backwaren, die gut aussehen, riechen und schmecken, sind meist auch noch gut. Das gilt auch für verpackte Ware, bei der das Mindesthaltbarkeitsdatum schon überschritten ist. Ist das Brot schon etwas hart, wird es im Toaster geröstet wieder lecker. Ist es dafür schon zu altbacken, hat es für viele Kochrezepte genau die richtige Konsistenz. Wenn Brot allerdings schimmelt, muss es komplett entsorgt werden, denn Sporen können sich bereits darin ausgebreitet haben.
  • Altbackenes Brot für Aufläufe, Knödel, Brotsalat und Eis: Altbackenes Brot ist ein echter Alleskönner: Gerieben wird es zu Semmelbröseln, man kann daraus Brotsuppe, herzhafte Knödel oder Brotsalat machen. In Milch und Ei eingeweicht ist es ideal für süße Aufläufe. Zerkrümelt, mit gehackten Nüssen und Zucker im Ofen auf Backpapier karamellisiert, wird es ein Topping für Eis und Pudding. Als Faustregel gilt: Dunkles Brot gibt Herzhaftem wie Aufläufen und Suppen Würze, der milde Geschmack des hellen lässt sich auch gut mit zarten Aromen und Süßem kombinieren

Weitere interessante Informationen und Tipps zur Lebensmittellagerung und-haltbarkeit allgemein und Fakten zum Thema Lebensmittelverschwendung finden sich unter: www.zugutfuerdietonne.de

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Foto: Wikipedia – Klaus Höpfner