Das Schneeschuh-Gehen gewinnt immer mehr Anhänger. Wer das sportive Naturerlebnis in der Gemeinschaft liebt, begeistert sich schnell für diese Sportart, egal ob er sie mit dem Abfahrtskilauf, dem Langlauf oder dem Winterwandern vergleicht.
Bild: DAV – Daniel Hug
Der Deutsche Alpenverein hat jetzt wertvolle Empfehlungen für das Schneeschuhgehen im winterlichen Gebirge zusammengestellt.
Schneeschuhgehen ist Ausdauersport. Die wertvollen Belastungsreize für Herz und Kreislauf setzen eine gute Selbsteinschätzung voraus und sollten nicht unterschätzt werden. Daher sollte man als Schneeschuh-Neuling mit kleinen Touren beginnen, ohne Zeitdruck losgehen, sich Kraftreserven für den Abstieg erhalten. Regelmäßig Trink- und Esspausen sind wichtig, um Leistungsfähigkeit und Konzentration zu erhalten. Heise, isotonische Getränke sind ideale Durstlöscher und Wärmespender. Müsliriegel und Trockenobst stillen den kleinen Hunger unterwegs.
Karten, Führerliteratur, Internet und Experten informieren über Lange, Höhendifferenz, Schwierigkeit und die aktuellen Verhältnisse. Das digitale Tourenportal alpenvereinaktiv.com bietet über 5000 verschiedene Touren, darunter auch eine steigende Anzahl an naturverträglichen winterlichen Alternativtouren. Am Berg ist vor allem die kostenlose App ein unverzichtbarer Begleiter, denn die geplanten Touren und alle benötigten Informationen werden auch offline angezeigt.Trotz digitalem Helfer aber unerlässlich ist die besondere Beachtung des Wetterbericht, da starker Wind, Lawinenrisiko und schlechte Sicht das Unfallrisiko stark erhöhen. Wichtig ist auch die Ausrüstung. Wer im alpinen Gelände und bei erhöhtem Lawinenrisiko unterwegs ist, sollte für den Lawinen-Notfall auch an LVS-Gerät, Schaufel und Sonde denken, ebenso Erste-Hilfe-Paket, Biwaksack und Mobiltelefon. Ein Airbag-System erhöht die Überlebenschancen. Der DAV bietet Schulungen zur Einschätzung und zum Umgang mit Lawinengefahren.
Kleine Gruppen ermöglichen in jedweder Gefahrensituation gegenseitige Hilfe. Bereits kleine Zwischenfälle können Alleingänger in ernsten Notlagen bringen. Zumindest sollten immer vertraute Personen über Ziel, Route und Rückkehr informiert werden.
Der Reiz beim Schneeschuh-Gehen – in unberührte Natur Ruhe zu finden – bedeutet auch eine große Verantwortung. Zum Schutz der Natur sollte es nicht nur selbstverständlich sein, keine Abfälle zurücklassen und Lärm vermeiden. Aus Liebe zur Fauna und zu den Wildtieren sind Aufforstungsflächen, Schutz- und Sperrgebiete zu respektieren.
Und last but not least: Zur Anreise Fahrgemeinschaften bilden oder öffentliche Verkehrsmittel verwenden.