Inspiration in der Stadt – Ljubljana

 

Wo viele Menschen zusammenleben, vervielfältigt sich auch die Kreativität für nachhaltigen Lebenswert der Einheimischen. Beispiele für grüne Herzensprojekte und Orte der Begegnung in Frankfurt, Ljubljana und Kopenhagen zeigen, was Städtereisen so inspirierend macht. Von Martina Guthmann

Beispiel Ljubljana: Lohnenswerter Zwischenstopp 

Altes Handwerk, grüne Lieferketten, Abfallvermeidung, klimaneutrale Mobilität und Kompensation des Co2-Fußabdrucks für jeden Gast – Hauptstadt und Umland gehen Hand in Hand in eine grüne Zukunft. Sloweniens Hauptstadt Ljubljana, die schon 2016 den Titel „grüne Hauptstadt Europas“ erhielt, gilt schon seit geraumer Zeit als Kult- und Trend-Reiseziel. Dass Ljubljana Universitäts- und Kunstakademiestadt ist, merkt man nicht nur an den lebendigen Cafés und den vielen netten Geschäften, in denen es originelle Geschenke zu entdecken gibt. 

Ganzjährig finden viele musikalische und kulinarische Veranstaltungen statt, vom sommerlichen Kunstmarkt an den Ufern des Flusses Ljubljanica bis hin zu Film-, Kunst- und Gourmet-Festivals in den Wintermonaten. Mit Glück lässt sich der romantische Weihnachtsmarkt bei Schnee erleben: Saubere Luft ist ganzjährig garantiert;  in der autofreien Altstadt ist alles fußläufig und per Rad gut zu erreichen; beim steilen Aufstieg zur Burg „Ljub-ljana Grad“ kann die Seilbahn dienlich sein.

Allein schon architektonisch ist Ljubljana interessant: Die Stadt hat eine lange Geschichte mit römischen, mittelalterlichen, österreichischen und italienischen Einflüssen. Das zeigt sich auch in gut erhaltener Barock- und in Art-Nouveau-Architektur von der Drachenbrücke bis zum farbenfrohen Vurnik-Haus. Wirklich geprägt hat der Architekt Jože Plečnik die Stadt mit zahlreichen öffentlichen Gebäuden von der Markthalle bis hin zur Nationalbibliothek, dessen Foyer und Café für alle Besucher offensteht. 

Den Zauber der Vergänglichkeit atmet der Friedhof Zalé, den Plečnik mit unterschiedlichsten antiken bis hin zu byzantinischen, und orientalischen Totenhäusern gestaltet hat, um die Idee der religiösen Gleichberechtigung zu symbolisieren. Viele interessante Geschichten dazu können Guides erzählen.Überhaupt macht es Sinn, sich von Einheimischen die Stadt zeigen und erklären zu lassen, viele sprechen sehr gut Deutsch. 

Auch die grüne Seele Ljubjanas hat viele Facetten: So bemüht sich die grüne Hauptstadt um grüne Lieferketten bei Lebensmitteln, von der urbanen Imkerei bis zum Wein aus der direkten Umgebung. Außerdem unterstützt die Stadt nachhaltige Projekte in der lokalen Handwerkstradition – Töpfereien, Webereien, Goldschmiede und Druckereien, die den Fokus auf recycelte Materialen legen. 

C02-neutrale Unterkünfte werden von offizieller Stelle gefördert, genauso wie alle Anreisen mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln und ohne eigenen PKW: Den braucht es in Ljubljana wirklich nicht. Für den Fall der Fälle gibt es ja immer die kostenlosen E-Taxis: Die „Kavalir“-Fahrzeuge sind vor allem für ältere Bürger, bewegungsbehinderte Menschen, aber auch für alle Gäste der Stadt bestimmt – eine geniale Idee, die in anderen Städten auch Schule machen könnte. QC66L03

Augenöffnend 

Gerade wenn wir der Sprache des Landes nicht mächtig sind, eröffnen maßgeschneiderte Stadtführungen von Einheimischen, die Deutsch sprechen, spannende Einblicke und Hintergrundinformationen über bekannten Sehenswürdigkeiten oder auch ganz versteckte Ecken. Mateja Kregar Gliha ist zertifizierte Stadtführerin und Botschafterin von „Green Destinations“  www.sloveniaguides.si/de Phone/Viber/WhatsApp +38 6 31 33 14 91 

www.freetourcommunity.com/tours/ljubljana/ www.gonativeguide.com/de/touren/slowenien/ljubljana/

Bildernachweis:
Monumentales Eingangs-Portal des Friedhofs Zalé und Winterzauber über Ljubljana ( www.visitljubljana.com/ Ljubljana Tourismus =

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Frankfurt

Kopenhagen