Sommer – Sonne – Baden. Das gehört einfach zusammen. Noch schöner, wenn das Badevergnügen unbeschwert sein kann. Nach einem Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) verdienten in der Saison 2018 mehr als 85 Prozent der in ganz Europa überprüften Badegebiete die Beurteilung „ausgezeichnet“.

Zum Vergleich 2011 lag der Anteil der Badegewässer mit „ausgezeichneter“ Wasserqualität bei 78 Prozent. Ebenfalls erfreulich: mehr als 95 Prozent der Badegebiete erfüllen die Mindestqualitäts- anforderungen gemäß den Vorschriften der Europäischen Union. Nach Ansicht von Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA „…ist es ein ermutigendes Zeichen, dass mehr und mehr Badegewässer in ganz Europa die höchsten Qualitätsstandards erfüllen“. Die Zahlen bestätigen auch einen positiven Trend, danach wird die Wasserqualität der Strände und Badeplätze in ganz Europa seit 40 Jahren stetig besser.

Der EU-Bericht der jährlich erstellt wird und in seiner aktualisierten Form Anfang 2019 veröffentlicht wurde, basiert jeweils auf den Bewertungen des Vorjahres. Insgesamt hat die Umweltagentur mehr als 22.000 Badestellen in den 28 EU-Ländern sowie in Albanien und der Schweiz untersucht. Die Analysen bieten einen guten Anhaltspunkt dafür, wo in diesem Sommer die besten Badegewässer mit der höchsten Wasserqualität zu finden sind.

Die Ergebnisse für jeden Badeort kann man mit Hilfe der von der EUA veröffentlichten aktualisierten interaktive Karte ermitteln. Über die jeweiligen Pop-up Fenster zu den Ländern und jeder Badestelle kann man detaillierte weitere Informationen aufrufen. Darüber hinaus sind aktualisierte Länderberichte und Informationen über die Badegewässerrichtlinie auf den Websites der EUA und der Europäischen Kommission über Badegewässer abrufbar. 

Deutschlands Badestellen über dem EU-Durchschnitt

Betrachtet man die Situation nur für Deutschland, so haben gut neun von zehn untersuchte Badegewässer eine ausgezeichnete Wasserqualität. Das liegt über dem EU-Durchschnitt. Von 2.289 untersuchten Badegewässern erfüllen 98 Prozent die EU-Mindeststandards.

Weitere Ergebnisse

  • Alle erfassten Badegebiete in Zypern, Griechenland, Luxemburg, Lettland, Malta, Rumänien und Slowenien wiesen 2018 mindestens eine „ausreichende“ Qualität auf.
  • In vier Ländern wurden mindestens 95 % der Badegewässer oder mehr mit „ausgezeichnet“ bewertet: Zypern (99,1 % aller Badegebiete), Malta (98,9 % aller Badegebiete), Griechenland (97 % aller Badegebiete) und Österreich (97,3 % aller Badegebiete).
  • Im Jahr 2018 wurde die Wasser-Qualität an 289 Badestellen (1,3 %) als „mangelhaft“ eingestuft. Wasser mit einer nur „mangelhaften“ Qualität kann Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben und beim Verschlucken zu Magenbeschwerden und Durchfall führen.
  • Die höchste Zahl der Badegebiete mit schlechter Wasserqualität befanden sich in Italien (89 Badegebiete oder 1,6 %), Frankreich (54 Badegebiete oder 1,6 %) und Spanien (50 Badegebiete oder 2,2 %). Im Vergleich mit der Saison 2017 ist die Anzahl der Badegewässer mit einer „mangelhaften“ Qualität in Frankreich zurück gegangen (von 80 im Jahr 2017 auf 54 im Jahr 2018), während in Italien (von 79 auf 89) und in Spanien (von 38 auf 50) ein Anstieg zu verzeichnen war.

Der Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) 

Quelle-Foto: Sabine Ratschiller