Fröhlich und sympathisch lacht die kleine Biene auf dem Logo von „Deutschland summt!“. Dabei hat sie einen Auftrag. Gemeinsam mit der Initiative möchte sie möglichst viele Menschen dazu motivieren und begeistern, aktiv zu werden.  Von der bienenfreundlichen Balkonbepflanzung bis hin zur Gründung einer „Vor Ort Initiative“. Der Leitsatz „Wir tun was für Bienen“ wird mit jeder Aktion lebendiger.

„Promi-Bienen“

Bereits 2010 wurde die Initiative in Berlin von der Stiftung für Mensch und Umwelt ins Leben gerufen. Damals hieß es „Berlin summt! Honig von prominenten Dächern der Hauptstadt“. Für den Stifter und Initiator Cornelis F. Hemmer sind die „Promi-Bienen“ eine wunderbare Möglichkeit, Menschen aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen und Zugehörigkeiten für die Bienen zu gewinnen. Nicht nur Umweltschützer und Imker, sondern auch Museumsdirektoren, Politiker, Geschäftsführer, Verwaltungsdirektoren bis zum „normalen“ Balkon- oder Gartenbesitzer, sie alle können sich für die kleinen Tiere einsetzen. Das ist ihm und seiner Stifterpartnerin Dr. Corinna Hölzer besonders wichtig, wie er im Interview mit der Quell-Redaktion betont. Die „gemeinsam sind wir stark Idee“ ist flexibel, schnell und unbürokratisch.

In vielen Städten summt es

Von Berlin aus setzte sich die Idee in weitere Städte fort. Nun summt es auch in München, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover und auch in kleineren Städten wie Ingolstadt oder Schweinfurt. Jeder kann die Initiative ergreifen und seinen Ort zum Summen bringen. Welche Voraussetzungen gegeben sein sollten und was zu beachten ist, darüber klärt auf der Homepage von www.deutschland-summt.de eine kleine, witzige Simpleshow auf.

Die Honigbiene und ihre wilden Verwandten

Auf der Homepage finden sich viele weitere interessante Informationen und nützliche Tipps rund um die fleißigen Bienen. Dabei ist Biene nicht gleich Biene. Schon mal was von Hosenbienen, Seidenbienen oder Blattschneiderbienen gehört? Nein, das sind ein paar Vertreter der wilden Verwandten der Honigbiene. In Deutschland gibt es um die 560 heimische Wildbienenarten. Weltweit stehen neun Honigbienenarten mehr als 20.000 Wildbienenarten gegenüber. Leider ist in Deutschland die Hälfte der Wildbienenarten vom Aussterben bedroht. Ursache ist das Fehlen von pollenreichen Blüten, an die die heimischen Bienen seit Jahrtausenden angepasst sind. Dabei ist es gar nicht so schwierig, den kleinen Bienen unter die Flügel zu greifen.

Unter der Rubrik „Bienenfreundlich Gärtnern“ finden sich auf der Homepage von „Deutschland summt!“ beispielsweise folgende Tipps:

Bienenfreundlich

„Was ist alles möglich und sinnvoll:

  • vielfältige Strukturen schaffen (Totholzhaufen, Trockenmauer, Teich etc.)
  • ohne Gift gärtnern
  • wilde Ecken stehen lassen oder einrichten
  • torffreie Blumenerde nutzen
  • heimische Blühhecken und Stauden pflanzen
  • regionales Saatgut verwenden
  • Wildbienen-Nisthilfen aufstellen (dabei auf gute Qualität achten!) deutschland-summt.de/schutz
  • im Winter Pflanzenstängel nicht zurückschneiden und Laub liegen lassen“

Es lohnt sich für die Bienen aktiv zu werden, denn von den vielfältigen Lebensräumen profitieren alle, nicht nur die Bienen.

Foto-Quelle: Ausschnitt des Logos der Initiative „Deutschland summt!“