Mit einem Häuschen in einem verwilderten Weimarer Gartenstück an der Ilm, das Goethe vom Herzog als erste Bleibe geschenkt bekam, fing alles an:
Nach eigenem Entwurf begann das Multitalent zunächst das Hausgärtchen, dann den „Garten am Stern“ als Parkgarten zu bepflanzen und nach und nach die ganzen Ilmauen Weimars mit seinen Lebensspuren, Brücken, künstlichen Ruinen, Grotten, Gebäuden, Gedenksteinen und Bänkchen zu beseelen. Als Zufluchtsort – wie zeitlebens für Goethe – öffnet sich der Park bis heute jederzeit und ungeachtet seiner vielen Gäste jedem, der sich in ihm „fallen“ lassen will. Wann und wie auch immer man den Park besucht, in welcher Jahreszeit, in welchem Lebensalter, in welcher Stimmungs- und Geisteslage, ob mit den „Wahlverwandschaften“ bewaffnet oder überhaupt nicht belesen – der Park an der Ilm hinterlässt Spuren, Bilder, Gefühle, eröffnet Schönheiten von einzelnen Pflanzen und komponierten Naturräumen. „Soviel Land als erforderlich, damit das Auge sich erquicke, der Geist sich ausruhe, soviel Wege, als für einen Spaziergang nötig, und soviel Bäume, dass man sie mit Bequemlichkeit zählen kann“ – ja, Goethe war gut.
Text: Martina Guthmann
Foto: Monika Frei-Herrmann
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