Jüdische Kultur im Hamburger Grindel

Jede Menge jüdischer Geschichte seit dem 19. Jahrhundert ballt sich im Hamburger Grindelviertel am Rothenbaum, das im Volksmund früher auch Klein-Jerusalem genannt wurde. Während der Nazi-Herrschaft fand dies sein brutales Ende. Nicht nur zahlreiche Synagogen wurden zerstört. Erst seit 2007 – mit der Übergabe der Talmud-Tora Schule und einiger anderer Einrichtungen an die jüdische Gemeinde – wird das Uni-Viertel nun wieder auch zu einem wichtigen Zentrum jüdischer Kultur, an dessen Wiederbelebung ganz Hamburg Anteil nimmt. In einer Villa, die sich in den Anfängen des 20. Jahrhunderts zu einem Zentrum der jüdischen Gemeinde entwickelte und später von den Nationalsozialisten als Auffanglager missbraucht wurde, befinden sich heute die Hamburger Kammerspiele. Das Theater versteht es als seinen Kulturauftrag, jüdische Geschichte und Kultur in jährlich neuen Inszenierungen aufleben zu lassen. Auch das Café Leonar trägt einen großen Teil dazu bei, das Jüdische Viertel wieder mit Leben zu füllen. In dem quirligen Kaffeehaus alten Stils gibt es Kosher Style Küche in Kombination mit einem ausgewählten Literaturangebot. Heinz Jaeckel von der jüdischen Gemeinde schwärmt: „Es ist der Mix aus interessanten Menschen und besonderen Geschäften, Werkstätten und Treffpunkten, der unser Viertel so liebenswert macht.“

Foto: Andreas Doria

QC29L02

Beitrag In der Welt zu Hause: Nahe Ziele gegen Erschöpfung und Fernweh

Beitrag Ayurveda an der Mosel

Beitrag Japan in Düsseldorf

Beitrag Neu-England im Europa-Park Rust

Beitrag Jurtendorf in der Schweiz

Beitrag Iglo-Dorf: leben wie die Inuits

Links

www.jghh.org
www.schlafschoen.com
www.kammerspiele-hamburg.de
www.cafeleonar.de
www.grindel.de