Mit dem Bad für die Füße lässt sich auf unkomplizierte Art experimentieren.

Wellness-Anwendung für zu Hause: Wenn der nächste Urlaub unendlich weit weg scheint, dann lassen sich Entspannungsmomente auf pragmatische Weise durch Fußbäder erzeugen. Dafür braucht es kein großes Equipment. Ein Plastikbehälter aus dem Bürobedarf genügt und es kann losgehen. Bequem auf der Coach sitzend, lassen sich damit auch im Wohnzimmer die Beine genüsslich ins kalte, warme oder heiße Nass tauchen.

Bei Fußbädern lässt sich auf vielerlei Weise experimentieren. Das beginnt bei der Temperatur. Manche Nutzer finden kalte oder lauwarme Fußbäder angenehm.

Kalte Fußbäder gegen Schmerzen

Bei Feld-Studien in Senioren-Pflegeheimen zeigte sich, dass bei Anwendung von Kaltwasser-Anwendungen nach Kneipp sogar Schmerz- und Beruhigungsmedikamente reduziert werden konnten. Erfahrungsberichte der Altenpflegerinnen, die den Kneipp-Anwendungen und der damit verbundenen Zuwendung einen festen Platz in der Pflege geben, deuten zudem darauf hin, dass kaltes Wasser auch auf die psychische Gesundheit nachweislich positive Einflüsse hat. Kneipp beschrieb dies so: „Ein abgehärteter Körper besitzt den besten Schutz vor Krankheiten der Seele.“ Mit den Worten der modernen Wissenschaft ausgedrückt: Kaltes Wasser verursacht als natürlicher Stressor im Körper hormonelle Reaktionen, mit denen der Körper umzugehen lernt. So härtet das Kaltwassertraining nicht nur körperlich ab, sondern führt auch zu einer höheren Stressresistenz. 

Vielleicht erklärt sich aus dem Bündel an positiven Wirkkräften des kalten Wassers auch der Erfolg von Longecôte, einer Sportart, die an Frankreichs Küsten ganzjährig mehr und mehr Anhänger findet: Beim Wasserwandern mit Paddeln im brusthohen Wasser – entlang der Küste (daher „longecôte“) wirkt der Wasserwiderstand wie ein zusätzliches, dabei gelenkschonendes Trainingsgerät, das kalte Wasser strafft und festigt, ohne die Gelenke zu  belasten, lässt bei Übergewicht die Pfunde purzeln und bei depressiver Verstimmung die Laune steigen.

Ansteigende Fußbäder gegen Erkältungen

Verfrorene oder angeschlagene Menschen werden vor allem so genannte „ansteigende Fußbäder“ schätzen. Bei diesen Fußbädern wird die Temperatur peu à peu erhöht. Das beginnt mit etwa 33 Grad Celsius warmem Wasser und steigert sich durch heißes Wasser auf maximal 40 Grad Celsius. Ein „ansteigendes Fußbad“ gilt als Anwendung nach Pfarrer Kneipp und sollte nicht länger als 20 Minuten dauern. Danach tut es gut, etwa 20 Minuten zu ruhen oder gleich ins Bett zu gehen. Solch ein Fußbad kann Erstaunliches bewirken: Es hilft bei kalten Füßen, wirkt gegen Erkältungskrankheiten, hilft bei Nasenneben- und Stirnhöhlenentzündung, mildert die meisten rheumatischen Erkrankungen, hilft bei Gefäßkrämpfen, wirkt reflektorisch auf die Unterleibsorgane und hilft beim Einschlafen.

Badezusätze: von der Heilerde bis zum Lavendel

Neben der Temperatur bieten Badezusätze ein weites Feld für das Sammeln immer neuer sensorischer Erfahrungen. Und es müssen auch nicht immer gekaufte Badezusätze sein: Rosmarin-Zweiglein zum Beispiel entfalten im Fußbad einen belebenden Effekt.
Wunderbar entspannend hingegen ist eine Mixtur aus Heilerde und Lavendel. Dafür in einem Schraubglas ein wenig Milch mit einigen Tropfen Lavendel verschütteln und zusammen mit einem Esslöffel Heilerde dem Badewasser zugeben.
Meersalz oder Apfelessig sind Zutaten aus der Küche, die sich auch im Fußbad gut machen.

Weitere Beiträge zum Thema:

Fokus Fuß

Fußbäder gegen Stress

Naturkosmetik von Kopf bis Fuß

QC46W04

Foto: Depositphotos