Suchen Sie sich einen Raum, in dem Sie für einige Zeit ungestört sein können. Achten Sie darauf, aufrecht zu sitzen und sich mit dem Rücken nicht anlehnen. Atmen Sie ganz bewusst drei tiefe Atemzüge und konzentrieren Sie sich besonders auf das Ausatmen. Mit dem vierten Atemzug begleiten Sie ihr Atmen durch langsames Mitzählen der einzelnen Atmungen.
Versuchen Sie nicht, die Atmung zu verändern, nicht schneller oder langsamer zu werden, sondern konzentrieren Sie sich nur auf das, was ohnehin Ihr Körper für Sie übernimmt. Wenn Ihnen das innere Zählen schwerfällt, könnte Ihnen die Vorstellung helfen, dass die jeweilige Zahl beim Einatmen wie auf einer Bühne in ihrem Inneren auftritt und wieder mit dem Ausatmen die innere Leinwand verlässt.
Hören Sie auf das, was in Ihnen aus dem Unbewussten aufsteigt und Ihnen das Weiterzählen der Atemzüge erschwert. Lassen Sie diese Stimmen vorbeiziehen und kehren immer wieder zu Ihrem Atem zurück. Konzentrieren Sie sich auf das Mitzählen der Atemzüge. Versuchen Sie auf diese Weise bis zehn zu zählen. Schließen Sie Ihre Übung mit dem Dank an das Leben ab, das in Ihnen und für Sie atmet.
Spannen Sie Ihre Muskeln ganz bewusst, zählen schnell von drei rückwärts bis null und öffnen Augen und Sinne wieder für die Welt da draußen.

Dr. Gerd Leidig ist Apotheker und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Achtsamkeit.
In Quell zeigt er, wie sich die Aufmerksamkeit fokussieren lässt.

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Foto: Monika Frei-Herrmann

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