In deutschen Städten werden wieder mehr öffentliche Trinkbrunnen aufgestellt und laden zum erfrischenden Durstlöschen ein. Viele Beispiele zeigen: Trinkwasserbrunnen sind „in“.
Dortmund hat sie, Düsseldorf und Nürnberg haben sie. München hat sie auch und ein Antrag für einen neuen liegt dem Stadtrat bereits vor: Die Rede ist von Trinkbrunnen. Öffentlich zugängliche Wasserentnahme-Stellen halten endlich auch wieder in unseren Städten Einzug, wie die genannten Beispiele zeigen.

Die Berliner Wasserbetriebe, der örtliche Berliner Wasserversorger, setzen ganz bewusst auf die Errichtung öffentlicher Trinkbrunnen. In dieser Stadt können lauffreudige Berliner durch die Teilnahme an „Brunnen Run“-Wettbewerben aktiv mitentscheiden, wo jährlich fünf neue Trinkbrunnen durch die Berliner Wasserbetriebe errichtet werden. Dazu müssen die erlaufenen Kilometer lediglich „gespendet“ werden. Höhepunkt dieses Wettbewerbs ist die alljährliche TEAM-Staffel der Berliner Wasserbetriebe, bei der fleißig Kilometer – in diesem Jahr rund 30.000 – gesammelt werden. Wo die Trinkbrunnen dann errichtet werden, bestimmen die Berliner selbst: durch Abstimmung auf der Website des Wasserversorgers. Der jüngste Brunnen wurde am Spittelmarkt in Berlin-Mitte in Betrieb genommen, der nächste vor dem Bahnhof Lichtenberg ist im Bau. Für Stephan Natz, Sprecher der Berliner Wasserbetriebe, ist der nachhaltige Aspekt des Trinkwassers sehr wichtig. „Trinkwasser ist ein öffentliches Gut, das allen Menschen zugänglich sein sollte“ sagt Natz, der auch auf die regionale Gewinnung der Ressource Trinkwasser hinweist: „Es gibt kein umweltfreundlicheres Getränk als Trinkwasser“.

Woher stammt das Wasser aus Trinkwasserbrunnen?
Trinkwasserbrunnen sind an das bestehende Wasserleitungsnetz angeschlossen. Trinkwasser in Deutschland stammt aus natürlichen Ressourcen aus der unmittelbaren Region. Die Trinkwasserverordnung gibt vor, dass das Wasser jederzeit „rein und genusstauglich“ sein muss – dafür sorgen die Wasserversorgungsunternehmen pausenlos in ihrem Leitungsnetz. Die öffentlichen Trinkbrunnen werden zusätzlich in der Saison alle zwei Wochen überprüft, alle vier Wochen werden Proben entnommen. Die bewährte Innenausrüstung mit Druckminderer, Rückflussverhinderer und die Verwendung von Materialien mit DVGW-Zertifikat gewährleisten die hohe Trinkwasserqualität. Trinkwasser enthält je nach Herkunft unterschiedliche Mengen an Calcium und Magnesium. Das liegt daran, dass es je nach Region durch unterschiedliche Gesteinsschichten sickert. Der Gehalt der beiden Mineralstoffe bestimmt den Härtegrad des Wassers, seinen Kalkgehalt und gleichermaßen auch seinen Geschmack. Trinkwasser ist somit eine regionale Spezialität.

Wer in Deutschland auf Reisen ist und Durst hat, kann unter www.trinkwasser-unterwegs.de eine App mit einer virtuellen Trinkwasserkarte herunterladen, die ihm verrät, wo der nächste Trinkbrunnen steht. Die Berliner Wasserbetriebe bieten unter www.bwb.de/content/language1/html/7673.php sogar eine Karte eigens für die rund 30 Berliner Brunnen an. Die meisten Trinkwasserbrunnen in Deutschland sind nur in den Sommermonaten in Betrieb – damit sie keine Frostschäden an kalten Tagen erleiden. Nach der kalten Jahreszeit werden sie gewartet und stehen allen Durstigen wieder zur Verfügung.

Weitere Informationen www.trinkberater.de

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