Von Dr. Rüdiger Dahlke

In Sachen Ernährung geht der Trend vom gesunden Essen für alle zur individuellen Kost für jede(n). Das gilt auch beim Trinken. Im Sensoriktest kann jeder für sich herausfinden, welches Wasser zu ihm passt.

Dass Trinken noch wichtiger ist als Essen, verrät die Tatsache, wie viel kürzer wir ohne Trinken auskommen. Beim Trinken kommt hinzu, dass Wasser die einzige Getränke-Basis ist. Beim Essen wird es komplizierter mit den drei Grundbausteinen Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß sowie viel anderem Wesentlichen wie Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe und Mineralien. Beim Essen erkannte ich mit den Jahren eine klare Struktur: Nach vorhergehendem Fasten können wir alle sehr leicht einen Neubeginn machen, um mit besserem Essen in eine bessere Zukunft zu starten. Selbst ohne Fasten ist es möglich, wenn wir dann auch nicht so rasch entstandene Abhängigkeiten loswerden.
Als Basis brauchen wir Nahrung, die weder giftig, schädlich, noch gefährlich ist. Da 92 Prozent der Nahrungsgifte aus Tierprotein stammen, müssen wir es in Gestalt von Fleisch, Milch(produkten), Fisch und Eiern weglassen. Tierprotein ist gefährlich da es Herzprobleme und Krebs fördert.  Milch(produkte) verstärken Osteoporose und sind  obendrein als schädlich einzustufen. Vegan aber reicht als Ausweg nicht, da Weißmehl und -zucker, Whiskey und Vodka zwar vegan, aber nicht gesund sind. Als Lösung hat sich mir die pflanzlich-vollwertige, wissenschaftlich belegte„Peace-Food“-Kost ergeben.

Der Geschmack als Ausdruck unseres inneren Arztes
Aber sein Essen muss auch zu jedem passen, das heißt typgerecht und individuell sein. So finden sich in meinem Buch „Geheimnis der Lebensenergie“ neben einem Typtest auch Hinweise zur Vorbeugung von Gefäß- und Herzproblemen, Krebs oder neurodegenerativen Erkrankungen auf pflanzlich-vollwertiger Basis. Außerdem benötigen alle einen Ölwechsel hin zu Fetten, die gesund sind, aber auch schmecken. Jeder braucht etwa Omega-3, aber dem einen schmeckt Hanföl, dem anderen Wallnussöl und dem dritten Leinöl.
Auf allgemeingültiger Grundlage braucht es also eine individuelle Kost, die schmeckt. Der Geschmack ist sozusagen Ausdruck unseres inneren Arztes. Einfaches Weglassen des Giftigen, Schädlichen kann nicht reichen. So ist „Peace-Food – das vegane Kochbuch“ entstanden mit den besten pflanzlich-vollwertigen Gerichten der besten mir bekannten Köche. Es lohnt auch nicht, unendlich viel Zeit ins Essen zu stecken. So kam mir die Idee für „Peace-Food – vegan einfach schnell“, mit Gerichten von 20 und 25 Minuten Zubereitungszeit, deren Zutaten es überall  gibt. Den Schlusspunkt setzt „Das Lebensenergie-Kochbuch“, das pflanzlich-vollwertig und glutenfrei meinen letzten Stand zur Ernährung in die Küche überträgt.
Für das Trinken von Wasser habe ich mich schon als Fastenleiter sehr engagiert. Natürlich ist Wasser, wenn man sonst nichts zu sich nimmt, von herausragender Bedeutung. Darüber hinaus war mir Wasser als Medizin wichtig. Mit meinem langjährigen Freund Baldur Preiml – dem ehemaligen österreichischen Skispringer, Trainer und Sportfunktionär – habe ich schon vor 35 Jahren begonnen, zwei Liter guten Wassers täglich zu empfehlen, was sich über die Jahrzehnte bewährt und durchgesetzt hat. Die Trinkmenge wurde auch Ursache der Auseinandersetzung mit Max Otto Bruker, den ich als großen Ernährungslehrer bis heute schätze, dessen Gleichgültigkeit gegenüber Trinken ich aber nie teilte. Er war der Ansicht: Wieso sollten Patienten wissen, wie viel von welchem Wasser sie trinken mussten, wenn sie auch gesundes Essen verlernt hatten? Über die Jahrzehnte habe ich in Wasserbelebung viel Zeit und Geld investiert. Ich probierte Gegenstromosmose-Anlagen, Elektrolysewasser, energetisiertes Wasser oder hexagonales Wasser. Teilchenfreies Wasser durch Gegenstrom-Osmose ist weder mir noch meinem Freund Baldur Preiml auf Dauer bekommen, Elektrolyse-Wasser verwende ich für Fasten-Seminare weiter als Antioxidans, aber auf die Dauer schmeckte es weder mir noch den Mitarbeitern im Gesundheitsresort TamanGa. Sie begannen, sich Quellwasser zu besorgen, obwohl sie alle erwähnten Anlagen zur Verfügung hatten.

Sein persönliches Wasser finden
Auf einem Wasser-Symposium erlebte ich schließlich einen wissenschaftlich begleiteten Versuch, der mich beeindruckte und einen ähnlichen Durchbruch ermöglichte wie beim Essen. Im Kreis von Wissenschaftlern erlebte ich meinen ersten „sensorischen Test“, das heißt, ich fand aus einem Angebot von sieben reifen Quellwässern mein persönliches Lieblingswasser, die Lichtquelle. Wie Schuppen fiel es mir von den Augen: Genau wie es kein richtiges Essen für alle gibt, konnte auch keine Quelle für alle passen.
Auch hier galt dasselbe Prinzip. Auf der Basis von zwei Litern reifen Quellwassers muss jeder mit Hilfe seines eigenen Geschmackssinnes sein persönliches Wasser finden. Dieses empfinden die meisten als weich, wohlschmeckend, leicht trinkbar. Selbst Frauen, die bisher Schwierigkeiten hatten, die nötige Menge zu trinken, bewältigen sie mit ihrem individuellen Wasser leicht. Seit ich vor meinen Fastenseminaren alle Teilnehmer diesen Test machen lasse, im Wesentlichen auf der Basis der St.Leonhardsquellen, gewannen diese nochmals eine neue Qualität. QC42W02

Rüdiger Dahlke
Seit 1979 Arzt und Psychotherapeut, absolvierte er die Zusatzausbildung zum Arzt für Naturheilweisen und bildete sich in Homöopathie weiter. Durch seinen Bestseller „Peace-Food“ wurde Dr. Rüdiger Dahlke zum Mitbegründer der veganen Welle. Er ist bekannt durch Fernseh- und Rundfunkauftritte sowie Beiträge auf Youtube und Facebook.

Buchtipps:

PEACE FOOD
Wie der Verzicht auf Fleisch und Milch Körper und Seele heilt
ISBN: 978-3833822865
Verlag: Gräfe und
Unzer, 19,90 Euro

Krankheit
als Symbol
Ein Handbuch der
Psychosomatik und
Integralen Medizin
ISBN: 978-3570122655
C. Bertelsmann Verlag, 28,00 Euro

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