Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist für viele kommunale Energieversorger eine unternehmensstrategische Maxime, deren Grundgedanke darin besteht, wirtschaftliche Ziele, Umweltschutz und soziale Verantwortung in Einklang zu bringen. Von Dr. Constantin H. Alsheimer.

Hinter dem Begriff Nachhaltigkeit stehen konkrete Wertvorstellungen. Nachhaltigkeit verlangt ein langfristig orientiertes, verantwortungsvolles wirtschaftliches Handeln. Für ein Unternehmen bedeutet Nachhaltigkeit vor allem einen weitsichtigen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen. Dabei ist von einem umfassenden Ressourcenbegriff auszugehen, der sich nicht nur auf ökonomische Ressourcen erstreckt, sondern ebenso ökologische, soziale und kulturelle Ressourcen mitberücksichtigt.
Nachhaltiges Handeln heißt für Unternehmen, die Perspektive zu weiten und sich als Teil der Gesellschaft zu begreifen. Es gilt, ökologische und soziale Verantwortung zu übernehmen, um so den wirtschaftlichen Erfolg dauerhaft zu sichern. Deshalb kümmern wir uns beispielsweise um eine ressourcenschonende Energieerzeugung, um die Familienfreundlichkeit unseres Unternehmens und engagieren uns sozial und kulturell in unserer Heimatregion. Dies alles trägt zur Wert-erhaltung und Zukunftssicherung unseres Unternehmens bei. Die Energiewende, der demografische Wandel und die regionale Verwurzelung der Stadtwerke verlangen nach einer Unternehmensstrategie, die sich sowohl in technologischer und ökonomischer als auch in sozialer und ökologischer Hinsicht an der Leitidee der Nachhaltigkeit orientiert.
Eine hohe Bedeutung kommt dabei der Förderung von Aktivitäten in den Bereichen Kultur, Sport, Soziales und Umwelt zu. Diese Aktivitäten sind geeignet, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Die kommunalen Energiedienstleister sind ihrer Heimatregion seit jeher eng verbunden. Die Förderung der Zivilgesellschaft und des bürgerschaftlichen Engagements ist ein wichtiger Beitrag der Stadtwerke, um das Umfeld ihrer wirtschaftlichen Betätigung langfristig zu stärken.

Eigeninitiative der Mitarbeiter zur Stärkung der Region
Mit dem Mitarbeiterprojekt „Mainova-Alltagshelden“ setzt unser Unternehmen hier nun einen ganz neuen Akzent. Bei diesem Förderprogramm handelt es sich um ein Freiwilligenprojekt, das vollständig auf der Eigeninitiative der Mitarbeiter beruht und sich nicht auf die bloße Finanzierung durch das Unternehmen beschränkt. Ziel des Projekts „Alltagshelden“ ist es, durch die Umsetzung ausgewählter Vorhaben vor allem Familien, gemeinwohlorientierte Vereine und Verbände zu unterstützen und damit die in der Region wichtigen gesellschaftlichen Strukturen zu erhalten. Im Mittelpunkt steht die Lösung konkreter Alltagsprobleme rund um die Erziehung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen.
Im abgelaufenen Jahr feierte unser Freiwilligenprogramm „Alltagshelden“ Premiere. Alle Mainova-Mitarbeiter konnten an dem Projekt  mitwirken – von der Auswahl der konkreten Vorhaben bis hin zu deren Durchführung. Zunächst wurden die Mitarbeiter aufgerufen, Projektvorschläge einzureichen. Drei Kriterien galt es dabei zu beachten: Das Projekt musste die Jugend unterstützen und fördern. Das Projekt sollte in Frankfurt oder der Rhein-Main-Region umgesetzt werden. Und schließlich sollte das Projekt auch einen gemeinnützigen Charakter haben. Eine hierarchieübergreifende Jury wählte aus den eingereichten Vorschlägen ein Vorhaben aus. Die Entscheidung fiel zugunsten der Renovierung einer Schulturnhalle im Frankfurter Stadtteil Hausen.
Anschließend wurde dieses Projekt dann von einem Projektteam aus dem Unternehmen geplant und organisiert. Parallel konnte sich jeder Mainova-Mitarbeiter als Helfer anmelden. Insgesamt beteiligten sich 20 Freiwillige an der Durchführung des Projekts. Sechs Tage lang schliffen diese Mitarbeiter in ihrer Freizeit Oberflächen, besserten den Gebäudesockel aus und strichen rund 350 Quadratmeter der Turnhallenfassade. Alle beteiligen sich auf ehrenamtlicher Basis außerhalb der Arbeitszeit. Überdies werden die von den Mitarbeitern geleisteten Arbeitsstunden in eine Spende umgewandelt und von unserem Unternehmen an das zu unterstützende Projekt gespendet.

Stärkere Identifikation mit dem Unternehmen
Mit dem Projekt „Alltagshelden“ stellt sich die Mainova aber nicht nur ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmen aus der Region. Vielmehr schafft die Einbeziehung der Mitarbeiter auch eine stärkere Identifikation mit dem Unternehmen. Die bereichs- und hierarchieübergreifende Zusammenarbeit bricht Barrieren auf und lässt die Belegschaft enger zusammenrücken. Durch die aktive Einbindung der Mitarbeiter und Mitbestimmungsmöglichkeiten bei der Projektauswahl bekommen die Mitarbeiter das Gefühl, Teil eines Ganzen zu sein, gemeinsam zu gestalten, mit vereinten Kräften Ziele zu erreichen und miteinander Erfolge zu feiern. Damit leistet das Projekt zugleich einen wichtigen Beitrag für eine gute Unternehmenskultur – einer sozialen Ressource, die in Zeiten des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels für den Unternehmenserfolg immer wichtiger wird. Insgesamt hat sich das Freiwilligenprogramm „Alltagshelden“ bei seiner Bewährungsprobe als großer Erfolg erwiesen. Das Projekt wird in den kommenden Jahren seine Fortsetzung finden und die Nachhaltigkeit unseres Unternehmens weiter stärken.

Foto: Mainova

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Link: mainova.de